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Auszug - Abfallbilanz 2014 für das Gebiet der Hansestadt Lüneburg  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz
TOP: Ö 6
Gremium: Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 15.09.2015    
Zeit: 16:00 - 19:30 Anlass: Sitzung
Raum: Magistratszimmer (Raum 30)
Ort: Rathaus
VO/6268/15 Abfallbilanz 2014 für das Gebiet der Hansestadt Lüneburg
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Rietschel, Ulrike
Federführend:Bereich 31 - Umwelt Bearbeiter/-in: Rietschel, Ulrike
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

Herr Moßmann erklärt, dass die Abfallbilanz 2014 wie auch im letzten Jahr dem Ausschuss durch Herrn Tegtmeyer von der GfA Lüneburg vorgestellt wird, nachdem sie zuvor bekanntgemacht worden ist.

 

Herr Tegtmeyer weist vor seinem Vortrag darauf hin, dass an der Darstellung der Abfallbilanz etwas gearbeitet wurde. Bei jeder Abfallart wird jetzt dargestellt, welcher Anteil verwertet

oder beseitigt wird.

 

Insgesamt wurden von den Abfällen aus der öffentlichen Sammlung 80,8 % (bezogen auf das Gewicht) verwertet und 11,2 % beseitigt. 8 % sind Gewichtsverluste durch das Entstehen von Wasser und Dampf im Rotteprozess. Insgesamt sind im Vergleich zum Vorjahr etwa 50 kg pro Einwohner mehr Abfall angefallen. Sperrmüll inkl. Altholz liegt konstant bei ca. 62 kg/Einwohner/a. Kaum Schwankungen sind auch beim Bioabfall zu verzeichnen: Hier beträgt die Menge seit 1994 etwa 112 kg/Einwohner/a, bedingt durch die hohe Anschlussquote bei der Biotonne. Bei den produktionsspezifischen Abfällen spielen zwei Einflussgrößen eine Rolle: Gießereiabfälle aus einer Lüneburger Gießerei und die Bau- und Baumischabfälle. Der Rückgang bei den Grünabfällen um ca. 20 Kg/Einwohner/a wird auf einen Sammeltermin weniger zurückgeführt.

 

Ratsherr Neubauer schlägt vor, die letzten 3 Folien der Präsentation künftig mit der Einladung zu verschicken, damit sich die Ausschussmitglieder einen Überblick über die langfristige Entwicklung der Abfallströme verschaffen können.

 

Ratsherr Srugis bittet Herrn Tegtmeyer, die Verwertung etwas näher zu erläutern. Herr Tegtmeyer stellt den Verwertungsprozess des Haus- und Sperrmülls bei der GfA dar.

Auf die Frage des Beigeordneten Meihsies, ob der Gesetzgeber in der EU künftig die Verwertungsquoten noch erhöhen will und ob die GfA dann geeignete „Stellschrauben“ habe, um diese Quoten zu erfüllen, antwortet Herr Tegtmeyer, dass zur Zeit eine Verwertungsquote zwischen 75 und 80 % im Gespräch sei. Beim Lüneburger Hausmüll könne sicherlich noch eine bessere Verwertungsquote erreicht werden.

 

Ratsherr Srugis interessiert sich für die Angabe, wie viele Häuser mit dem aufbereiteten Hausmüll, der als heizwertreiche Fraktion in das Kraftwerk Neumünster verbracht wird, mit Strom und Wärme versorgt werden könnten. Herr Tegtmeyer sagt eine Beantwortung dieser Frage im Protokoll zu. (Antwort: Mit der aus dem aufbereiteten Hausmüll gewonnenen Energie (Strom und Wärme) können mehr als 2.000 Haushalte pro Jahr versorgt werden).

 

Ratsherr Plener fragt nach den Perspektiven für die Zukunft und ob in der Abfallwirtschaft künftig mehr CO2 vermieden werden kann. Herr Tegtmeyer erläutert, dass es in der Abfallwirtschaft immer um ein Mengenproblem, ein Gasproblem und ein Wasserproblem gehe. Vom Deponiegas können technisch bedingt immer nur 50 % erfasst werden, daher müsse der biologische Abbauprozess optimiert werden.

 

Beigeordnete Schmidt ergänzt, dass vor allem die Müllvermeidung ein wichtiges Kriterium sei und appelliert an mehr Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Müllvermeidung.

 

Herr Tegtmeyer weist darauf hin, dass die GfA hier aktiv ist.

 

Ratsherr Petroll möchte wissen, wie sich die Überkapazitäten bei den Müllverbrennungsanlagen in Deutschland auswirken. Herr Tegtmeyer erläutert, dass die Müllverbrennungsanlagen teilweise Müll aus Großbritannien und den Niederlanden annehmen, um die Preise zu senken.

 

Ratsherr Neubauer erkundigt sich, ob denn die Sickerwasserproblematik inzwischen erledigt sei. Herr Tegtmeyer erläutert, dass dies inzwischen 5 Jahre her sei und in den Jahren 2011/2012 die Deponieoberflächen zu 2/3 abgedeckt wurden. Dadurch bestünde dieses Problem nicht mehr. Auf dem Deckel sei zudem eine Photovoltaikanlage errichtet worden.

 

Ein Auszug aus der Präsentation ist als Anlage beigefügt.


Beschluss:

Der Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz nimmt die Ausführungen zur Abfallbilanz 2014 zur Kenntnis.

 

 


Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:9

Nein-Stimmen:

  Enthaltungen:

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Abfallbilanz Stadt Auszug aus Präsentation (530 KB)