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Auszug - Lüneburger Heide GmbH - Wirkungsanalyse - Bericht der Geschäftsführung  

 
 
Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und städt. Beteiligungen
TOP: Ö 5
Gremium: Ausschuss für Wirtschaft und städt. Beteiligungen Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 17.06.2015    
Zeit: 16:03 - 18:10 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Herr von dem Bruch, Geschäftsführer der Lüneburger Heide GmbH (LHG), bedankt sich für die Möglichkeit der Präsentation (Anlage 1) einer Wirkungsanalyse der Gesellschaftr die Hansestadt Lüneburg. Er stellt die Entwicklung der Übernachtungen in der Region der Lüneburger Heide und in der Hansestadt vor. Eine Gästebefragung in den Hotels und am Schiffshebewerk Scharnebeck hat ergeben, dass 89% der befragten Heide-Urlauber die Hansestadt besuchen würden. Bezogen auf die Gesamtbesucherzahl gem. Statistik wären das 1,9 Mio. Besucher. Herr von dem Bruch stellt die Bedeutung des Tagestourismus heraus. Die Homepage wird laufend aktualisiert, da die Recherche über das Internet immer mehr an Bedeutung gewinnt. 280.000 Zugriffe wurden im vergangenen Jahr für den Begriff Lüneburg auf der Homepage gezählt. Es sollen nun kleine Filme über die Sehenswürdigkeiten für die Homepage gedreht werden. Der Bereich der pauschalen Kombi-Angebote sollte weiterausgebaut werden. In anderen Städten gibt es eine App, über die Tischreservierungen in Restaurants möglich sind und Rabattgutscheine aufgezeigt werden. Für die Lüneburger Heide gibt es eine Heide-App, mit der man sich die Sehenswürdigkeiten in seiner Umgebung anzeigen lassen kann als sogenannter Reiseführer durch die Stadt. Die Rahmendaten werden durch die LHG bereitgestellt, die konkreten Inhalte zu Veranstaltungen und den Sehenswürdigkeiten erstellt die Lüneburg Marketing GmbH als direkter Ansprechpartner vor Ort und mit der entsprechenden Kenntnis. Die LHG sieht ihre Arbeit eher im übergeordneten Marketing außerhalb der Hansestadt und somit nicht im Bereich der Lüneburg Marketing GmbH. Der Reisemarkt in Deutschland wächst lt. Statistik nur in den Städten Berlin und Hamburg. Bei den anderen Regionen kommt es lediglich zu Marktanteilsverschiebungen. Daher wird das Marketing in Skandinavien und der Schweiz weiterausgebaut. Ein Problem stellen vor allem in Norddeutschland die Sprachbarrieren der Mitarbeiter der Hotels und  Restaurants sowie die rein deutschen Menükarten dar. Der Vorsitzende, Herr Blanck, dankt Herrn von dem Bruch für den ausführlichen Vortrag.

 

Ratsherr Neubauer unterstützt die Aussage, dass die Kompetenz für die Vermarktung der Hansestadt hier vor Ort bei der Lüneburg Marketing GmbH vorherrscht. Er fragt, wer die Technik für die „Morning News“ Bildschirme stellt. Herr von dem Bruch erklärt, dass der Betrieb, der sich beteiligen möchte, den Bildschirm sowie die WLAN-Anbindung stellt und die weiteren technischen Notwendigkeiten von der LHG zur Verfügung gestellt werden.

 

Zu der Darstellung auf Folie 11 hat Ratsherr Neubauer die Frage, ob die LHG in Konkurrenz zur Lüneburg Marketing GmbH treten will. Herr von dem Bruch erklärt, dass die Ideen als Dachmarke weitervorangetrieben und auch auf der Homepage der LHG vermarktet werden sollen. Die Informationen sowie der Kontakt mit den Unternehmen vor Ort solle durch die Lüneburg Marketing GmbH erfolgen. Das Gesamtportfolio soll zukünftig auf einen Blick für den Kunden sichtbar sein.

 

Ratsfrau Schmidt fragt, ob die Region nur für Autofahrer zugänglich ist, denn immer mehr Menschen würden kein Auto mehr besitzen und somit wäre dann die Region als Urlaubsziel uninteressant. Herr von dem Bruch führt aus, dass das Thema Infrastruktur von den Kommunen vorangetrieben werden müsste und nicht in der Zuständigkeit der Gesellschaft liege. Dafür wäre das Budget auch zu knapp bemessen. Es gibt den Heide-Shuttle, der aber so gut angenommen wird, dass er nicht mehr über die LHG vermarktet werden darf. Eine Alternative könnte aktuell die Autovermietung darstellen.

 

Beigeordneter Webersinn fasst das Ziel zusammen, dass über die LHG-Homepage auf einen Blick alle Angebote in Lüneburg sichtbar und buchbar sein sollen, um es dem Kunden so einfach wie möglich zu machen. Er möchte wissen, welche Homepage man bei Google eher vorgeschlagen bekommen würde. Herr von dem Bruch erläutert, dass dies vom Schlagwort abhängig ist. Wird der Begriff „neburger Heide“ gesucht, kommt der Vorschlag der LHG-Homepage als erstes, bei dem Schlagwort „neburg“ren dies die Seiten der Verwaltung sowie der Lüneburg Marketing GmbH.

 

Beigeordneter Pauly spricht sich als Kritiker der LHG aus, da die Hansestadt durch die Lüneburg Marketing GmbH seiner Meinung nach gut aufgestellt ist und fragt Herrn von dem Bruch nach konkreten Vorteilen durch die Beteiligung an der LHG. Er erklärt, dass durch einen Ausstieg die Hansestadt nicht mehr explizit auf der Homepage und insgesamt vermarktet werden würde. Der Vorteil ist im 1. Schritt nicht monetär zu beziffern, da über das Marketing der LHG die Region an Bekanntheit gewinnt und in der Gesamtheit vor allem einen Nutzen hat. Dies hat einen Einfluss auf die Gästezahlen sowie vor allem auch auf den Tagestourismus. Die LHG betreibt als übergeordnete Marketinggesellschaft regelmäßig Marktforschung, um die Region insgesamt attraktiver zu vermarkten.

 

Erste Stadträtin Lukoschek dankt Herrn von dem Bruch für den Vortrag und die ausführliche Beantwortung der Fragen. Bezugnehmend auf die Aussage des Beigeordneten Pauly erklärt sie, dass Lüneburg eine gute Ausgangslage mit der Dachmarkengesellschaft LHG und der Lüneburg Marketing GmbH als Gesellschaft vor Ort hat. Die verschiedenen Schwerpunkte ergänzen sich optimal.


Der Ausschuss für Wirtschaft und städtische Beteiligungen nimmt den Bericht zur Kenntnis.


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 LHG - Wirkungsanalyse (932 KB)