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Auszug - Wiederbelebung der Planungsrunde für ein neues Sportgelände für den LSK Hansa (Antrag der Fraktion Die Linke vom 16.02.2015)  

 
 
Sitzung des Rates der Hansestadt Lüneburg
TOP: Ö 4.1
Gremium: Rat der Hansestadt Lüneburg Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 05.03.2015    
Zeit: 17:00 - 19:05 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/6067/15 Wiederbelebung der Planungsrunde für ein neues Sportgelände für den LSK Hansa (Antrag der Fraktion Die Linke vom 16.02.2015)
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Antrag
Federführend:01 - Büro der Oberbürgermeisterin Beteiligt:Fachbereich 5-1 - Soziales und Integration
Bearbeiter/-in: Kunz, Andrea  DEZERNAT V
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

 

Beratungsinhalt:

 

Ratsherr PETROLL begründet den Antrag der Fraktion Die Linke.

Am 24.04.14 habe die Planungsrunde bestehend aus Stadtratsmitgliedern und Vertretern des LSK-Hansa unter Leitung von Herrn Kaidas getagt, um Überlegungen zu dem neuen Sportgelände auf Flächen der Theodor-Körner-Kaserne anzustellen. Nach einigen Wochen habe Herr Kaidas mitgeteilt, dass die Planungsrunde aufgelöst worden sei.

Die Zukunft des LSK Hansa auf einer Spielfläche in der Hansestadt Lüneburg solle nicht als Wahlkampfthema für die Kommunalwahl 2016 benutzt werden. Daher sei die Planungsrunde sofort wieder ins Leben zu rufen.

In der Hansestadt Lüneburg sei kein Sportplatz für größere Zuschauerzahlen vorhanden. Hier habe die Hansestadt Lüneburg aus seiner Sicht aufgrund des Verkaufs des Geländes in Wilschenbruch eine Bringschuld gegenüber dem LSK Hansa, um die Situation für den Verein positiv zu beeinflussen.

 

Ratsfrau EBELING zeigt auf, dass derzeit ein großes Interesse an höherklassig spielenden Vereinen egal welcher Sportart bestehe.

Zu einer Stadt wie der Hansestadt Lüneburg gehöre neben Kultur auch der Sport. Das beinhalte, dass geeignete Hallen zur Verfügung gestellt werden müssen. Laut der Lokalpresse sei immer nur ein Hallenbau Thema. Jedoch sei auch ein funktionstüchtiger Sportplatz für den LSK Hansa wichtig.

Die CDU-Fraktion spreche sich für die Gründung einer neuen Planungsrunde bestehend aus Vertretern der Politik, der Stadtverwaltung und der Sportvereine aus. Da bei ständige neu geplanten Baugebieten auch ein Raum für Sportanlagen mitbedacht werdensse.

 

Beigeordneter DÖRBAUM erinnert, dass Oberbürgermeister Mädge im Herbst 2014 in der Ratssitzung einen Brief des Verteidigungsministeriums verlesen habe, in dem dieses mitteilte, dass die Teilflächen der Theodor-Körner-Kaserne nicht vor 2018 zur Verfügung stehen. Dadurch sei der Planungsgruppe die Grundlage entzogen worden und es bestehe momentan keine Notwendigkeit zu tagen.

Weiterhin gebe es aber immer wieder Gespräche mit der Bundeswehr bzgl. einer früheren Freigabe der Flächen.

Die SPD-Fraktion wolle dem LSK Hansa helfen, ihm Sportflächen in der Hansestadt Lüneburg zur Verfügung stellen und bis dahin den Verein in der Übergangszeit unterstützen.

 

Ratsfrau SCHELLMANN erklärt, dass sie sich an der Aussage „still und heimlich entscheiden“ störe. In einer öffentlichen Sitzung sei die Problematik diskutiert und mitgeteilt worden, dass die Teilflächen der Theodor-Körner-Kaserne erst 2018 zur Verfügung stünden. Daher sei dem Vorschlag zugestimmt worden, die Planungsrunde momentan ruhen zu lassen und sie rechtzeitig vor dem Jahr 2018 wieder ins Leben zu rufen.

Alle Fraktionen und Gruppen seien sich einig gewesen, dass die Flächen der Theodor-Körner-Kaserne auch aufgrund der Verkehrsanbindungen der richtige Platz für Sportflächen und für den LSK Hansa sei.

Im Augenblick sei jedoch nicht der Zeitpunkt für das Aufleben der Planungsrunde und die Hansestadt Lüneburg habe momentan wichtigere Aufgaben zu erfüllen.

 

Ratsherr DR. SCHARF hebt ausdrücklich das Bemühen des Rates der Hansestadt Lüneburg und des Oberbürgermeisters um einesung r den Verein LSK Hansa hervor.

Seit Jahren werde das Thema im Rat der Hansestadt Lüneburg diskutiert. Den Vorschlag von der Fraktion Die Linke halte er trotzdem für richtig, um dem Verein das Gefühl zu geben, hinter diesem zu stehen und nach einer Lösung zu suchen. Zur Kenntnis müsse aber genommen werden, dass kurzfristig keinen Flächen des Kasernengeländes zur Verfügung stehen werden. Aus diesem Grunde müssen neue, andere Flächen in Betracht gezogen werden, daher sei auch wieder die Planungsgruppe ins Leben zu rufen.

Auch spreche sich die CDU-Fraktion für den Antragspunkt aus, dass ein Vertreter des Vereinsvorstands des LSK Hansa an den Sitzungen des Sportausschusses teilnehme.

 

Oberbürgermeister MÄDGE wendet ein, dass Vereine mit über 8.000 Mitgliedern im Sportausschuss durch den Sportbeirat vertreten werden und der LSK Hansa zirka 300 Mitglieder habe.

Zudem sehe er aufgrund der hohen Verkehrsbelastung durch eine große Sportfläche, die von den Bürgern in den Wohngebieten nicht akzeptiert werde, keine andere Standortmöglichkeit. Auch gebe er zu bedenken, dass das Baurecht bzgl. der Lärmwerte zu beachten sei. Daher seien nur die Teilflächen der Theodor-Körner-Kaserne (siehe Anlage) für die angedachte Nutzung möglich.

Das Verteidigungsministerium teilte im September 2014 mit, dass die Flächen nicht vor 2018 zur Verfügung stehen werden. Daraufhin haben Vertreter des LSK Hansa, Herr Kaidas und Vertreter der Stadtverwaltung beim Norddeutschen Fballverband zusammengesessen und sich über den glichen Rahmen unterhalten und gemeinsam entschieden, die Planungsgruppe ruhen zu lassen bis das Verteidigungsministerium erklärt, die Flächen zur Verfügung zu stellen. Daher gebe es momentan keine Grundlage für die Planungsgruppe. Herr Kaidas sei aber weiterhin mit dem Verein und dem Fußballverband im Gespräch.

Mit Staatssekretär Herrn Hoofe vom Bundesverteidigungsministerium sei vereinbart Mitte 2015 weitere Gespräche bzgl. der Gültigkeit der bisherigen Aussagen zu führen.

Er bittet den Rat der Hansestadt Lüneburg über die Prioritäten der Aufgaben nachzudenken. Aus seiner Sicht liege momentan die Wichtigkeit beim Bau der vierten Fchtlingsunterkunft, bei der Planung dernften Unterkunft und den Planungen für den entsprechenden Wohnungsbau. Auch habe der Rat der Hansestadt Lüneburg ein millionenschweres Schulbauprogramm beschlossen.

 

Ratsherr MEIßNERlt fest, dass man sich einig gewesen sei, dass der LSK Hansa eine neue Heimat auf Flächen der Theodor-Körner-Kaserne finden solle und man den Verein dabei unterstützen werde.

Die Zusammensetzung der Ausschüsse sei zu Beginn der Wahlperiode im November 2011 durch den Rat der Hansestadt Lüneburg beschlossen worden. So seien der Kreissportbund und der Sportbeirat beratende Mitglieder im Sportausschuss und vertreten die Vereine unmittelbar. Daher ergebe es keinen Sinn, dass der Verein LSK Hansa direkt durch einen Vorstandsvertreter im Sportausschuss vertreten sein solle.

Zudem sei der Bau einer Sportfläche nicht Thema des Sportausschusses, sondern des Bauausschusses und der Stadtentwicklung.

Eine regelmäßige Nachfrage im Bundesverteidigungsministerium bzgl. der Freigabe der Flächen scheint vor dem Hintergrund der Mitteilung durch das Ministerium, dass dies nicht vor dem Jahr 2018 sei, nicht sinnvoll.

Eine Prüfung von alternativen Flächen passiere seit dem Jahr 2000. So seien Flächen beim Bilmer Berg oder Gut Willerding angeboten worden. Diese wurden vom Verein LSK Hansa abgelehnt mit der Begründung, dass die nicht vorhandene Stadtnähe der Flächen das Aus für den Verein bedeuten würde. Gespräche mit dem MTV, Eintracht und dem VfL haben zu keinem positiven Ergebnis geführt.

 

rgermeister MEIHSIES verdeutlicht, dass es sich seiner Meinung nach um einen unredlichen Antrag handle, da unerfüllbare Erwartungen und bei den Vereinsmitgliedern unerfüllbare Hoffnungen geweckt werden.

Im vorgelegten Antrag sei die Finanzierung der Forderungen nicht sichergestellt und die Zeitschiene nicht umsetzbar.

Die Planungsgruppe habe unter Leitung einer anerkannten Person, Herrn Kaidas, stattgefunden. Jedoch sei sich verständigt worden, die Planungsgruppe erst wieder tagen zu lassen, wenn feststehe, wann die Flächen zur Verfügung stehen. Auch müsse das Thema bei den Haushaltsberatungen der Hansestadt Lüneburg entsprechend eingeplant werden.

Die Theodor-Körner-Kaserne biete genügend Fläche r den Sport, habe eine gute Verkehrsanbindung und ggf. können bereits vorhandene Sportflächen im Sinne der Nachhaltigkeit genutzt werden. Diese Lösung sei alternativlos.

 

Beigeordneter PAULY weist darauf hin, dass das Argument, es gebe wichtigere Aufgaben, fehlschlage vor dem Hintergrund einiger Anträge in der letzten Zeit.

Momentan habe das Thema Flüchtlingsunterbringung und immer das Thema Wohnungsbau Priorität. Jedoch sollten dadurch nicht andere Themen grds. blockiert und abgewimmelt werden.

Laut Aussage von Herrn Kaidas in der Lünepost ruhe die Planungsgruppe nicht, sondern sei beendet.

Mit dem Antrag wünsche er sich die Neugründung der Planungsgruppe, in der ergebnisoffen diskutiert werde und alle Alternativen z.B. Duldung auf dem Kasernengelände für eine nicht dauerhafte Nutzung etc. geprüft werden.

Es könne nicht zwei Jahre gewartet werden, auch vor dem Hintergrund, dass die Jugendmannschaften des LSK Hansa auf verschiedenen Plätzen spielen und sich somit die Vereinsidentität auflöse.

 

Ratsherr LÖB fasst zusammen, dass politische Prioritäten größtenteils auch finanzielle Prioritäten seien. Heute könne und werde nicht darüber entschieden, wie 2018 ein großer Sportplatz aussehen könnte. Sollten die Flächen 2018 zur Verfügung stehen, werde dann auch über die Fragen zur Finanzierung und Förderung des Breitensports beraten werden.


Beschluss:

 

Der Rat der Hansestadt Lüneburg fasst mehrheitlich bei 2 Gegenstimmen der Fraktion Die Linke, 7 Gegenstimmen der CDU-Fraktion und einer Enthaltung aus der Gruppe FDP/Rentner folgenden Beschluss:

 

Der Antrag wird abgelehnt.

 

(V/5)

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage (5852 KB)