Bürgerinformationssystem
Beschluss:
Die Mitglieder des Beirates setzen sich in einer Diskussion kritisch mit der in den letzten beiden Jahren erzielten Wirksamkeit und Außenwirkung des Gremiums auseinander. Dabei wird festgestellt, dass insbesondere viele Migranten sich aus der aktiven Mitarbeit zurückgezogen haben und an den Sitzungen nicht mehr teilnehmen. Als Gründe werden mangelnde Mitgestaltungsmöglichkeiten und eine zuweilen zu dominante Sitzungsleitung, die den Kommunikationsbedarfen und dem Kommunikationserwartungen der Migranten nicht entspricht, angegeben. Auf diese Weise würde der Beirat seinem Ziel nicht gerecht, als Impulsgeber für die Politik zu fungieren, wie man die Migrationsarbeit in Hansestadt und Landkreis Lüneburg bedarfsgerecht gestalten kann. Aus dem BIB wird vorgeschlagen, einen Workshop zu veranstalten, um gemeinsam mit den Mitgliedern über eine Neuausrichtung für das Jahr 2015 nachzudenken. Dieser Vorschlag wird konkretisiert mit der Idee, dass sich zunächst eine Arbeitsgruppe der im Beirat engagierten Migranten bilden sollte, um auf Basis einer Bedarfsanalyse neue Vorschläge und Themenfelder zu erarbeiten und auch darüber nachzudenken, wie die Mitarbeit aller Mitglieder des Beirates in Zukunft stärker aktiviert werden könne. Dieser Vorschlag wird angenommen. Als mögliche Termine werden der 15.04. nachmittags bzw. der 16.04. ganztags genannt. Es besteht auch die Möglichkeit, das Arbeitsgruppentreffen in die Abendstunden zu verlegen. Als Organisatorin und externe Moderatorin des Workshops, in dem an Hand von Leitfragen gearbeitet werden könnte, bietet sich Karin Kuntze an. Das Treffen könnte im Kreismedienzentrum stattfinden. Aus der Diskussion entwickeln sich weitere Aspekte, die auch schon z.B. für die zukünftigen Sitzungen des Beirates Anwendung finden könnten: Die Beteiligung von Migranten in Lüneburg soll gestärkt werden. Das kann durch die Verlegung der Beiratssitzungen an andere Orte geschehen, die einen stärkeren Bezug zu Migranten haben. Dazu zählen z.B. die Moschee oder aber auch eine Flüchtlingsunterkunft. Die Tagungsordnungspunkte sollten entsprechend zielgruppenspezifisch oder thematisch ausgerichtet werden, um Hemmschwellen abzubauen und den Ansprüchen und unterschiedlichen Interessen der Zielgruppen gerecht zu werden. Gleichzeitig soll damit auch das Ehrenamt beworben werden. Es muss darauf geachtet werden, Zielgruppen stärker zu differenzieren und dass - insbesondere vor dem Hintergrund der aktuellen Zuwanderung von Asylsuchenden und Flüchtlingen - bereits hier lebende Migranten mit Aufenthaltsstatus nicht aus den Augen verloren werden. Eine gute Erreichbarkeit von Veranstaltungen auch für Zugewanderte aus dem Landkreis muss gewährleistet sein – es ist zu prüfen, ob sich einzelne Veranstaltungen im Landkreis ansiedeln lassen bzw. für geeignete Transfers gesorgt werden kann, weil die Mobilität der dort lebenden Menschen oft beschränkt ist. Die Sitzungen des Integrationsbeirates sollen fortan mit einer Pressenotiz in der Landeszeitung angekündigt werden. |
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