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Beratungsinhalt:
Beigeordneter Blanck begrüßt als Ausschussvorsitzender Stadtbaurätin Gundermann, stellv. Bereichsleiterin Sönksen, Herrn Grzenia – Bereich 74 – sowie die anwesenden Vorstandsmitglieder der einzelnen Kleingartenvereine (s. Anwesenheitsliste). Er merkt an, dass sich letztendlich alle Kolonien auch bei der diesjährigen Begehung durch den Ausschuss durchweg in einem sehr guten Pflegezustand präsentieren. Die Ausschussmitglieder konnten sich einen guten Überblick über den Pflegezustand und die geleisteten Arbeiten in den Kolonien verschaffen. Auch in diesem Jahr bestand Gelegenheit viele interessante Gespräche über den Gartenzaun zu führen. Ein besonderes Augenmerk wurde bei der Besichtigung in diesem Jahr auf die Barrierefreiheit innerhalb der Kolonien gelegt. Dass einige Kolonien hierbei ihre ganz eigene Interpretation der Begrifflichkeit „Barrierefreiheit“ an den Tag gelegt haben, war schon verblüffend festzustellen.
Stadtbaurätin Gundermann dankt den Kolonien für die herzliche Aufnahme, die sie und die Ausschussmitglieder während der Rundgänge erfahren durften. In diesem Jahr fanden die Begehungen zu einer anderen Jahreszeit als sonst üblich statt. Das Wetter hat während der Begehungen stets gut mitgespielt. Das in den einzelnen Parzellen Vorgefundene war gut und vorzeigenswert. Vieles derzeit noch in Blüte stehende lässt eine gute Ernte erwarten. Die Pflege- und Unterhaltungszustände aller Kolonien haben einen guten Eindruck hinterlassen. Zum Sonderthema „Barrierefreiheit“ merkt sie an, dass damit Barrierefreiheit im klassischen Sinn gemeint sei, also Beseitigung von baulichen Hindernissen wie Treppenstufen, Geländer, Stolperkanten etc. für Gehbehinderte, Rollstuhlfahrer oder Rollator-Nutzer. Dass die Kolonien offen sind für Flüchtlinge und Asylbewerber ist sehr zu begrüßen. Während der Rundgänge konnte man sich auch einen Eindruck über die bereits bestehende Bienenfreundlichkeit innerhalb einer Vielzahl von Gärten erfreuen. Auch das Engagement vieler bereits angeschobener Initiativen zur Verbesserung der Bienenfreundlichkeit ist lobenswert. Sie dankt nochmals für die herzliche Aufnahme in den einzelnen Kolonien und wünscht der heutigen Abschlussveranstaltung weiterhin einen guten Verlauf.
Herr Roemer – 1. Vorsitzender KGBV – weist darauf hin, dass der Grünflächen- und Forstausschuss des Rates der Hansestadt Lüneburg die Lüneburger Kleingartenanlagen zum 60. Mal in ununterbrochener Folge besichtigt hat. Der Ausschuss überzeugte sich von den Leistungen der Gartenfreundinnen und Gartenfreunde innerhalb der Vereine und für die Lüneburger Bevölkerung. Die Kleingärtnervereine haben in diesem Jahr eine Wertschöpfung von fast 270.000 € erzielt. Darin enthalten sind bare Aufwendungen von über 73.000 € und Arbeitsleistungen von fast 13.000 Stunden. Der Schwerpunkt der Investitionen lag bei der Sanierung und Renovierung der Vereinshäuser, die den Mittelpunkt des Vereinslebens bilden und häufig auch von Nichtmitgliedern besucht und genutzt werden. Energieeinsparung stand dabei im Vordergrund. Viel investiert wurde auch in die Sanierung der gemeinschaftlichen Anlagen, insbesondere der Wege. Neu ist das Angebot einer Boccia-Bahn im Verein Kirchsteig. Leerstand ist in den meisten Anlagen kein Thema. Dort, wo freie Gärten vorhanden sind, nimmt die Anzahl ab. Das Alter der Mitglieder verjüngt sich im Durchschnitt.
Die Vereine sind offen für Projekte und Kooperationen. Zu den bisherigen Projekten sind dazu gekommen: Schulgarten in Verein In der Kiepe, Demenzgarten im Verein Kirchsteig, KulturGarten im Verein Moorfeld und Garten für Flüchtlingsfamilie im Verein Pferdeteich. Das Thema Gärten für Flüchtlinge, angestoßen vom Verein Pferdeteich gewinnt an Bedeutung auch für die Vereine in den anderen Stadtteilen. Das Thema Barrierefreiheit wurde von allen Vereinen beachtet. Im Rahmen der örtlichen Gegebenheiten sind alle Anlagen weitestgehend uneingeschränkt zugänglich und auch für Menschen mit Gehbehinderungen nutzbar. Die Vereine haben sich in unterschiedlicher Weise zum Thema Gedanken gemacht: Rollstuhlrampe (Düvelsbrook), Wegesanierungen (mehrere Vereine), Öffnen der Zugänge zur Anlage (Schildstein), Beschilderung für Sehbehinderte (Bockelsberg), Beseitigung von Stolperkanten (Pferdeteich), Abbau von Barrieren in den Köpfen (Moorfeld). Größere Investitionen sind den Vereinen in der Regel alleine nicht möglich Das Thema Bienenfreundlichkeit wurde ebenfalls von allen Vereinen erfüllt. Maßnahmen wurden in unterschiedlicher Weise und Intensität getroffen. Im Vordergrund steht in der Regel die Zusammenarbeit mit Imkern (in über der Hälfte der Vereine). Von Vorbehalten unter den Mitgliedern wurde nicht berichtet. Mehrere Vereine haben in ihren Anlagen aktiv Flächen als Bienenweide angelegt (Bockelsberg, Düvelsbrook, Schildstein, In der Kiepe, Ilmenau, Moorfeld, Pferdeteich, Sandbergen, Zeltberg). Insgesamt ist festzustellen, dass alle Anlagen aufgrund ihres Pflanzenreichtums und der Blütenfülle über eine hohe Biodiversität verfügen. Die Anlagen sind besonders attraktiv für Bienen. Die Anzahl der Bienenvölker in den Anlagen (bis 18) unterstreicht, dass die Kleingärten für die Bienen und andere Insekten unverzichtbar sind. Die Vielfalt der kleingärtnerischen Nutzung ermöglicht die im Vergleich zu anderen Grünflächen in und außerhalb der Stadt positive Gesamtsituation. Die positive Situation wirkt sich auch auf die Wildbienen und weitere Insektenarten aus. Probleme / Klärungsbedarf gibt es vorwiegend im Zuständigkeitsbereich der AGL. Die Verwaltung wird die Fragen mit der AGL erörtern und die Vereine informieren. Gelobt wurde die direkte und unmittelbare Abstimmung von Fragen zwischen den Vereinen und der Verwaltung, so z.B. bei der Erweiterung der Friedrich-Ebert-Brücke.
Die Kleingartenprämierung 2014 als auch die Verleihung des Ehrenpreises für die „Bienenfreundliche Kleingartenanlage“ werden gemeinsam im November 2014 stattfinden. Zur Prämierung wird noch gesondert eingeladen.
Beigeordneter Blanck fragt die anwesenden Kolonievorstände, ob ihrerseits noch Wünsche oder Anregungen an die Verwaltung der Stadt herangetragen werden sollen.
Kolonie Brauerteich/Krähensaal Der Mittelweg zwischen den Kolonien wird auch als Schulweg genutzt. Der Weg in seiner Gesamtheit wird bei Schneefall und Eisglätte weder geräumt und abgestreut. Hinterfragt wird hier die Zuständigkeit. (74, AGL)
Ochtmisser Kirchsteig / Straßenbegleitstreifen Auf dem Straßenbegleitstreifen wurden Bäume gefällt und Büsche herausgenommen und jeweils neu gepflanzt. Hinterfragt wird, wer dieses veranlasst hat und wer die Neuanpflanzungen pflegt und wässert. (72/74/AGL) Kolonie Bockelsberg/Düvelsbrook Der Düvelsbrooker Weg wird u. a. als Zufahrt zu den Kolonien genutzt. Die Wegefläche ist mit Schotter befestigt. Der Schotterbelag weist einige Schlaglöcher auf, deren Abbruchkanten scharfkantig seien. Hier wird um Abhilfe gebeten. (72, 74, AGL)
Düvelsbrooker Weg In Höhe der Revierförsterei kreuzt ein Fuß- und Radweg (Waldweg) den Düvelsbrooker Weg. Des Öfteren ist es dort schon zu gefährlichen Querverkehren durch Radfahrer gekommen. Es wird gebeten zu prüfen, ob in Höhe der Kreuzung des Rad- und Fußweges Schilder „Achtung querende Fußgänger/Radfahrer“ aufgestellt werden können, damit auf gefährlichen weil unvermuteten Kreuzungsverkehr hingewiesen wird. (72, 32, AGL)
Kolonie Ochtmisser Kirchsteig / Winterdienst auf Wienebütteler Weg Die Kolonie weist darauf hin, dass sie ebenso wie der MTV ein Schreiben dergestalt bekommen habe, dass sie auf der Wegefläche entlang der Kolonie Am Wienebütteler Weg zuständig für die Durchführung des Winterdienstes sei. Diese Aufforderung ist neu. Bisher hatte weder die Kolonie noch der MTV Winterdienst auf dem angesprochenen Wegestück vorzunehmen. Von Interesse ist für die Kolonie, auf wessen Veranlassung die Aufforderung vorgenommen wurde und ob diese Aufforderung inhaltlich ihre Richtigkeit habe. In diesem Zusammenhang wird darauf hingewiesen, dass eine vor der Kolonie liegende Dreiecksfläche am Ochtmisser Kirchsteig offensichtlich nicht mehr gepflegt werde. Die Kolonie unterbreitet den Vorschlag, dass man ihr die Pflege dieser Dreiecksfläche am Ochtmisser Kirchsteig übertragen könne, wenn im Gegenzug auf die Durchführung des Winterdienstes auf dem Weg entlang der Kolonie Am Wienebütteler Weg verzichtet werde.
Weitere Wortmeldungen seitens der anwesenden Kolonievorstände liegen nicht vor.
Herr Roemer – 1. Vorsitzender KGBV – dankt für die vorgetragenen Anregungen. Versucht wird, zeitnah in Abstimmung mit der Verwaltung, Lösungen für die angesprochenen Themenbereiche zu finden. Tradition hatte es bisher, dass solche Themen bereits während der Rundgänge mit den anwesenden Verwaltungsmitgliedern angesprochen und ggf. vor Ort eine Besichtigung vorgenommen wird. Ansonsten weißt er darauf hin, dass für Themenkreise, die die einzelnen Kolonien nur am Rande berühren oder von grundsätzlicher Bedeutung für alle Kolonien sein könnten, Ansprechpartner für die einzelnen Kolonien der Kleingärtnerbezirksverband sei.
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Beigeordneter Blanck schließt als Vorsitzender des Grünflächen- und Forstausschusses die Sitzung um 17.50 Uhr.
Beschluss:
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