Bürgerinformationssystem

Auszug - Umplanung der Bushaltestelle Willy-Brandt-Straße West  

 
 
Sitzung des Verkehrsausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Verkehrsausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Mo, 31.03.2014    
Zeit: 16:00 - 18:30 Anlass: Sitzung
Raum: Huldigungssaal
Ort: Rathaus
VO/5588/14 Umplanung der Bushaltestelle Willy-Brandt-Straße West
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Thöring, Michael
Federführend:DEZERNAT III Beteiligt:03 - Steuerung und Service
Bearbeiter/-in: Moßmann, Markus   
 
Beschluss

Herr Thöring stellt anhand einer Präsentation von Plänen die vorgeschlagenen Änderungen detailliert vor:

Beratungsinhalt:

 

Herr Thöring stellt anhand einer Präsentation von Plänen die vorgeschlagenen Änderungen detailliert vor:

 

Bereits in den Sitzungen des Verkehrsausschusses am 05.06.2013 und 04.11.2013 sei die Einrichtung von Bushaltestellen an der Willy-Brandt-Straße in Höhe des Universitätsstandortes Rotes Feld in Kombination mit einer Radwegebaumaßnahme vorgestellt worden (vgl. Vorlagen VO/5168/13 und VO/5399/13). Durch die Einrichtung einer Haltestelle stadteinwärts nördlich der Einmündung An der Roten Bleiche und stadtauswärts südlich der Parkplatzzufahrt des Universitätsstandortes sollte die Linie 5001 besser an diesen angebunden und die Barckhausenstraße (Tempo 30-Zone) vom Busverkehr der Linie 5001 durch Verlagerung auf die Willy-Brandt-Straße entlastet werden. Derzeit würden täglich 14 Busse der Linie 5001 durch die Barckhausenstraße fahren.

 

Für den Bau der Busbucht auf der Ostseite der Willy-Brandt-Straße seien einschließlich der Umgestaltung der Einmündung An der Roten Bleiche 148.000 € kalkuliert worden; für die Einrichtung der langgezogenen Busbucht auf der Westseite bei der Parkplatzzufahrt

147.000 € (Gesamtkosten 295.000,- €). Beide Maßnahmen seien zwischenzeitig von der Landesnahverkehrsgesellschaft (LNVG) in das ÖPNV-Investitionsprogramm des Landes für das Jahr 2014 aufgenommen worden. Im Zusammenhang mit diesen Maßnahmen seien auch städtische Haushaltsmittel in Höhe von 50.000 € für die Sanierung des Radweges auf der Westseite der Willy-Brandt-Straße von der Feldstraße bis zur Uniparkplatzzufahrt vorgesehen gewesen (vgl. VO/5399/13).

 

In Anbetracht der hohen Investitionssummen für beide Bushaltestellen seien die Planungen durch die Verwaltung hinsichtlich ihrer Lage und des damit verbundenen Nutzens nochmals einer kritischen Prüfung unterzogen worden. In diese Prüfung sei insbesondere die Überlegung eingestellt worden, dass derzeit keine optimale Anbindung des Nahverkehrszentrums Feldstraße (Lebensmittelmärkte, Apotheke, Ärztehaus) und des in der Stresemannstraße befindlichen Seniorenpflegeheims an das Stadtbusnetz bestehe.

 

Durch die Verlegung der geplanten Haltestelle Willy-Brandt-Straße West von der Parkplatzzufahrt Universitätsstandort Rotes Feld in Richtung Feldstraße könne zumindest in Fahrtrichtung stadtauswärts diesem Umstand Rechung getragen werden. Dieser Standort liege fußläufig mit 160 m zum einen näher zum Universitätsstandort Rotes Feld als die bestehende Haltestelle Kefersteinstraße (stadtauswärts) mit 180 m und binde zudem erstmalig den Nahversorgungsstandort Feldstraße an das Stadtbusnetz an. Neben diesem Zusatznutzen würden sich auch die insgesamt einzusetzenden Mittel deutlich reduzieren, da die neue Haltebucht günstiger hergestellt werden könne. Es entfielen die Grunderwerbskosten sowie die Kosten für die Herstellung eines tragfähigen Unterbaus, da die neue Busbucht im Bereich der jetzigen Sperrfläche beim Zusammenführen der beiden Fahrspuren Willy-Brandt-Straße liege und somit nur die neue Bordsteinführung in den vorhandenen Asphalt geschnitten werden müsse. Zudem reduziere sich die notwendige Radwegesanierung auf nicht einmal mehr die Hälfte der ursprünglichen Strecke, da der verbleibende Teil nunmehr Bestandteil der Haltestellenausbaumaßnahme werden würde.

 

Zwar könne auch durch die vorgeschlagene Planänderung auf der Fahrbeziehung stadteinwärts keine optimale ÖPNV-Erschließung des Nahversorgungszentrums Feldstraße erzielt werden, doch handele es sich hierbei aus Sicht der Verwaltung wegen des Vorhandenseins der Haltestelle Kefersteinstraße (Linie 5012) um einen tragfähigen Kompromiss, der im Ergebnis zu einer Verbesserung der ÖPNV-Erschließung im Stadtverkehr führe.

Nach Umsetzung der Maßnahme könne, wie ausgeführt, eine Verlagerung der Linienführung der Linie 5001 auf die Willy-Brandt-Straße erfolgen, was zu einer Entlastung der Anwohnerinnen und Anwohner der Barckhausenstraße unter verkehrlichen und Immissionsgesichtspunkten führe.

 

Es sei davon auszugehen, dass sich durch die seitens der Verwaltung vorgeschlagene Verlegung der Haltestelle auf der Westseite der Willy-Brandt-Straße die Kosten von insgesamt 197.000,- € (147.000,- € Bushaltestellenmaßnahme und 50.000,- € Radwegemaßnahme) auf 99.000,- € reduzierten. Wie viel davon den Haushalt entlaste, ließe sich erst nach Ermittlung der zuwendungsfähigen Kosten durch die LNVG feststellen, jedoch würde sich der bisher einkalkulierte Eigenanteil von 135.000 € nach unten bewegen.

 

Die LNVG habe bereits signalisiert, dieser überarbeiteten Planung zuzustimmen; ein Änderungsantrag wäre dennoch so schnell wie möglich einzureichen, um in den Sommerferien mit der Baumaßnahme beginnen zu können.

 

Herr Stadtrat Moßmann ergänzt hierzu, dass geplant sei, diese Maßnahme zusammen mit der bereits im Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung vorgestellten Umgestaltung der Einmündung Feldstraße und der damit einhergehenden Deckensanierung des westlichen Fahrstreifens (Richtung Süden) der Willy-Brandt-Straße durchzuführen.

 

Herr Canzler hält die geplanten Maßnahmen ebenfalls für einen guten Kompromiss, auch wenn sich die Haltestelle nicht direkt an der Universität befindet. Er erkundigt sich nach Erfahrungen hinsichtlich der Häufigkeit von Staubildungen auf der Willy-Brandt-Straße in der Hauptverkehrszeit vor dem Hintergrund, dass für die Studierenden gewährleistet sein müsse, dass die Busse pünktlich sind.

 

Herr Thöring beantwortet die Frage dahingehend, dass hierzu keine kritischen Beobachtungen gemacht werden konnten. Es gäbe hier nicht die Situation eines sog. Nadelöhrs, welches zur Staubildung, das die Leistungsfähigkeit in diesem Bereich herabsetze, führe.

 

Herr Dammann hält den vorgestellten Plan ebenfalls für eine sehr gelungene Idee vor dem Hintergrund der Kostenersparnis und der Einsparung von Flächen. Dahingehend sei für alle Belange gesorgt. Eine Nachfrage bzgl. einer möglichen Renaturierung im Rahmen der angezeigten Maßnahme wird sowohl von Herrn Thöring als auch von Herrn Stadtrat Moßmann verneint.

 

Auch Ratsherr Kiesel hält die Planung für gelungen, hat jedoch noch eine Frage zur praktischen Umsetzung bzgl. der Einfädelung des Verkehrs. Von Herrn Stadtrat Moßmann wird noch einmal die zukünftige Fahrspuraufteilung erläutert, welche an der Kreuzung Willy-Brandt-Straße/Stresemannstraße so bleibt wie bisher, jedoch in Richtung Feldstraße eine Einordnung auf die linke Spur in Richtung Uelzen und auf der rechten Spur in Richtung des dortigen Nahversorgungszentrums bedingt. Ein dementsprechend geändertes Verkehrszeichen wird auf diese neue Zuordnung hinweisen.

 

Auch Ratsherr Kuhn schließt sich diesen Erläuterungen an.

 

Herr Thöring ergänzt, dass sich die Situation vor der Kreuzung Willy-Brandt-Straße/Stresemannstraße womöglich sogar verbessern wird, da durch die neue Fahrspuraufteilung eine Vorsortierung stattfindet, die den Rückstau auf der rechten Spur verringern wird, was sich positiv für den weiteren Verlauf des Stadtrings in Richtung Rotes Tor auswirkt. Diese Einschätzung wird von Ratsherrn Meißner geteilt.

 

 

Beschluss:

Der Verkehrsausschuss stimmt der geänderten Planung der Haltestelle Willy-Brandt-Straße West (Feldstraße) zu und beauftragt die Verwaltung mit der Umsetzung der Maßnahmen.

 

 

Abstimmungsergebnis:

 

Ja- Stimmen: Einstimmig

Nein- Stimmen: -

Enthaltungen: -