Bürgerinformationssystem

Auszug - Bericht des Stadtbrandmeisters  

 
 
Sitzung des Feuerwehrausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Feuerwehrausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Do, 24.10.2013    
Zeit: 17:02 - 17:58 Anlass: Sitzung
Raum: Feuerwehr-Mitte, Großer Sitzungssaal
Ort: 21337 Lüneburg, Lise-Meitner-Straße 12
 
Beschluss

Stadtbrandmeister Diesterhöft begrüßt die Anwesenden und erläutert anhand einer Power Point Präsentation das laufende Jahr aus Sicht der Feuerwehr Lüneburg

Stadtbrandmeister Diesterhöft begrüßt die Anwesenden und erläutert anhand einer Power Point Präsentation Zahlen, Daten und Fakten des bisherigen Jahres 2013 aus Sicht der Feuerwehr Lüneburg.

Die Feuerwehr hat derzeit 239 Mitglieder, davon 29 Frauen. Der hohe Mitgliederstand konnte gehalten werden. Während in Niedersachsen andernorts die Mitgliederzahlen rückläufig sind, zeichnet sich dieser Trend in Lüneburg erfreulicherweise nicht ab. Diese Anzahl an Feuerwehrkameraden lässt die Feuerwehrhäuser an ihre räumlichen Kapazitäten stoßen. Es mussten zum Teil Spinde in die Fahrzeughalle gestellt werden, da die Umkleidekabinen über keinen ausreichenden Platz mehr verfügen.

In den nächsten 20 Jahren werden allerdings ca. 83 Mitglieder in die Altersabteilung wechseln. Stadtbrandmeister Diesterhöft hofft, diesen Wechsel durch einen Mitgliederzulauf auffangen zu können.

 

Die Anzahl der Jugendfeuerwehrmitglieder ist leicht von 81 auf 83 angestiegen. Die Kinderfeuerwehren mussten einen Mitgliederschwund von 77 auf 66 hinnehmen, was insbesondere mit dem Übertritt in die Jugendfeuerwehr und dem Herauswachsen aus der Kinderfeuerwehr zu begründen ist. Im Januar 2014 wird die 5. Kinderfeuerwehrgruppe in Oedeme gegründet, so dass dann jede Ortsfeuerwehr in Lüneburg mit einer Gruppe ausgestattet ist.

 

Stadtbrandmeister Diesterhöft erläutert anschaulich die derzeitige Arbeitssituation der 10 hauptamtlichen Gerätewarte und eines Bundesfreiwilligen. Er weist auf den nicht besetzten Ausbildungsplatz in der Werkstatt der Abwasser, Grün und Lüneburger Service GmbH (AGL) hin. Zudem merkt er an, dass im Januar 2014 die jetzige Auszubildende ausgelernt hat und diese dann auch nicht mehr zur Verfügung stehen wird. Vereinbart ist, dass die Auszubildenden der Kfz-Werkstatt bei der AGL auch Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr sein sollen und als Einsatzkräfte in der Tagalarmschleife bei Bedarf zur Verfügung stehen. Damit fehlen ab Januar 2014 2 Einsatzkräfte.

Auch Urlaubs- und Krankheitstage der hauptamtlichen Kräfte führen manchmal zu Engpässen in der Alarmbereitschaft, was nur durch eine weitere Kraft zukünftig aufgefangen werden kann.

 

Weiterhin wurden Veranstaltungen der Ortsfeuerwehren durchgeführt, wie z.B. das Sommerfest in Rettmer und der Tag der offenen Tür der Ortsfeuerwehr Mitte. Diese waren sehr gut besucht. An Veranstaltungen wie z.B. den Sülfmeistertagen und der Museumsnacht nahm die Feuerwehr Lüneburg ebenfalls teil.

 

Stadtbrandmeister Diesterhöft erläutert die derzeitigen Einsätze wie folgt:

- Gesamteinsatzzahl bis 24.10.2013:                 530

- voraussichtliche Einsätze bis Ende 2013:    650

- davon Brandmeldeanlagenauslösungen:                115

- davon Türöffnungen für den Rettungsdienst:   84

- davon Personenrettungen aus defekten Aufzügen:    27

Stadtbrandmeister Diesterhöft erläutert, dass gerade die defekten Aufzüge ein Problem darstellen, da die zuständigen Wartungsfirmen in der Regel eher die Feuerwehr rufen, als einen Techniker zu schicken, da die Feuerwehr vermutlich diesbezüglich kostengünstiger arbeitet.

 

Stadtbrandmeister Diesterhöft stellt anhand einer Reihe von Fotos besondere Einsätze im Stadtgebiet dar, unter anderem den Lagerhallenbrand in der Goseburg, die Evakuierung während des Bombenfundes An der Wittenberger Bahn, den Elbe-Hochwassereinsatz sowie schwere Verkehrsunfälle.

 

Der Stadtbrandmeister erläutert besondere Beschaffungen der Feuerwehr im Jahr 2013. Zu diesen zählen ein Kommunalschlepper Marke ISEKI, um für die Schneefreiheit auf den Feuerwehrgeländen sorgen zu können, da der alte Kleintraktor (Baujahr 1985) nach irreparablen Schäden ausgetauscht werden musste.

Neue Komposit-Atemluftflaschen, die ca. 4 Kilogramm leichter sind als herkömmliche Atemluftflaschen und somit gerade im Stadtgebiet für Feuerwehrkameraden im Brandeinsatz eine extreme Erleichterung darstellen, da das Gewicht der Zusatzausrüstung ein besseres Arbeiten ermöglicht, wurden angeschafft.

Es wurden außerdem 60 Einsatzüberjacken für die aktiven Feuerwehrkameraden beschafft, da die jetzigen orangenen Einsatzüberjacken nicht mehr für den Einsatzzweck zugelassen sind. Weitere 60 Einsatzüberjacken werden noch beschafft, so dass dann alle Feuerwehrkameraden mit einer neuen schwarzen Jacke ausgestattet werden können.

 

Zudem wurde bei der Aktion „DAS TUT GUT“ der Sparkasse Lüneburg durch den Stadtfeuerwehrverband Lüneburg e.V. ein Zuschuss für dicke Jugendfeuerwehr-Parka gewonnen. Von diesen Mitteln können 116 Parka beschafft werden und zeitnah vor der Winterzeit an die Jugendfeuerwehren übergeben werden. Eine offizielle Übergabe wird voraussichtlich am 7.12.2013 anlässlich des 50-jährigen Bestehens der Jugendfeuerwehr Lüneburg-Mitte erfolgen.

Stadtbrandmeister Diesterhöft bedankt sich besonders bei Frau Hillmer für die große Unterstützung dafür.

 

Es ist für 2014 eine Beschaffung eines neuen Hilfeleistungslöschfahrzeuges inkl. verschiedener Ausrüstungsgegenstände geplant. Außerdem soll ein Mannschaftstransporter für die Jugendfeuerwehr beschafft werden, der einen Transporter aus dem Jahr 1988 ersetzen soll.

 

Stadtbrandmeister Diesterhöft weist auf das bevorstehende 150-jährige Jubiläum der Ortsfeuerwehr Mitte hin, zu dem noch gesondert geladen wird. Die Veranstaltung wird im Rahmen des Kreisfeuerwehrtages 2014 gefeiert.