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Beratungsinhalt:
Herr THAMM erläutert das von der Friedensstiftung Günter Manzke geplante Projekt entsprechend der als Anlage zur Beschlussvorlage vorliegenden Projektbeschreibung. Es gehe um eine kritische Auseinandersetzung mit in der Stadt vorhandenen Kriegsdenkmalen aus unterschiedlichen Zeiten. Die Friedensstiftung biete der Hansestadt Lüneburg an, den von den Friedenspreisträgern 2012, Herren Dr. Preuß und Dr. Ebert gemeinsam mit Schülern und Studenten erarbeiteten „Friedenspfad“, ein Rundgang von einem Denkmal zum anderen, mit wetterfesten Erläuterungstafeln zu den einzelnen Denkmalen zu versehen. Auf den Tafeln sollen neben Hintergrundinformationen auch Verlinkungen in das Internet zu einer Webseite mit weiterführenden Informationen angeboten werden. Für die Gestaltung und Produktion der 20 Tafeln habe die Friedensstiftung einen Betrag von 15.000 € zurückgestellt.
Herr DR. PREUSS berichtet über die Arbeit mit den Studenten. Der Rundgang und ein Entwurf für das zugehörige Faltblatt seien bereits entwickelt worden. Für das Faltblatt und die weiterführende Webseite würden derzeit die einzelnen Texte erarbeitet, lediglich der Einleitungstext für das Faltblatt stehe bereits fest.
Herr DR. EBERT ergänzt, er bearbeite das Thema mit einem Oberstufenkurs, in dem die Schüler wissenschaftliche Arbeitsweisen erlernen sollen. Sie befassen sich dabei mit der Geschichte ihrer Stadt und erfahren, wie damit z.T. auch ihre eigene (Familien-)Geschichte verwoben ist. Er hoffe, das Projekt als eine ständige AG an der Schule etablieren zu können und wenn möglich auch Schülerführungen entlang des „Friedenspfades“ anzubieten.
Ratsherr BÖGERSHAUSEN lobt das Projekt. Es sei eine hervorragende Idee, insbesondere auch, wenn von Schülern begleitete Rundgänge angeboten werden würden. Er fragt, inwieweit eine Zusammenarbeit mit der Geschichtswerkstatt erfolge.
Herr DR. PREUSS antwortet, bei dem Projekt werde gesellschaftlich integrativ gearbeitet und man habe selbstverständlich mit den einschlägigen Institutionen Kontakt aufgenommen und Gespräche geführt. Es werde versucht, bei dem Rundgang die vielen unterschiedlichen Opfergruppen zu berücksichtigen und viele verschiedene Ansichten einzubeziehen.
Ratsherr VON MANSBERG dankt für diese Initiative. Der Dreiklang aus Stiftung, Universität und Schule sei sehr überzeugend. Neben der Beschäftigung mit der eigenen Geschichte, sei der Aspekt ebenso wichtig, mit welcher Geschichte die Denkmale seit ihrer Entstehung „aufgeladen“ wurden. Er hoffe, dass die Erläuterungstafeln eben auch diesem Tatbestand Rechnung tragen werden und aufzeigen, wie sich der gesellschaftliche Blick auf die damaligen Ereignisse seither gewandelt hat.
Beschluss:
Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss fasst einstimmig folgenden Beschluss:
Der Kultur- und Partnerschaftsausschuss nimmt Kenntnis und beschließt, das vorgestellte Projekt zu begleiten und zu unterstützen.
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