Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Bereichsleiter Eckel führt einleitend aus, dass der mit der Einladung übersandte
Forstwirtschaftsbericht 2002 ein umfangreiches Zahlenwerk darstellt, der sich
inhaltlich hauptsächlich an Fachleute richtet. Soweit Fragen seitens der
Ausschussmitglieder offen sein sollten, bittet er, diese zu stellen. Ratsherr Wolter hat festgestellt, dass in der Forstwirtschaft der Trend
dahin geht, Nadelwald verstärkt wieder in Laubwald umzuwandeln. Ihn
interessiert, ob auch für den Bereich des Stadtwaldes diesem Trend gefolgt
wird. Bereichsleiter Eckel erklärt, dass die Umwandlung von reinen Nadelwäldern in
Laubmischwälder ein Hauptanliegen der Stadtforst bereits seit Jahren ist. Der
Nadelwaldanteil lag früher bei 65 %, heute liegt dieser Anteil bei unter 50 %.
In der Nach- und Unterpflanzung werden quasi nur noch Laubbaumarten gesetzt.
Damit sich der Charakter im Stadtwald vom Nadelbaumbestand in einen
Laubmischwaldbestand wandelt bedarf es jedoch vom Aufwuchs her eines Zeitraums
von 30 – 50 Jahren. Beigeordneter Meißner interessiert, ob der Schädigungsgrad durch
Umwelteinflüsse rückläufig sei. Bereichsleiter Eckel erläutert, dass Lüneburg sich aufgrund günstiger
Begleitumstände schon immer im Vergleich mit dem Bundesdurchschnitt in einer
günstigeren Ausgangslage befand. Immissionsschäden, die auf Umwelteinflüsse aus
der Luft zurückzuführen sind, sind kaum vorhanden. Beachtet werden muss jedoch
die anhaltende Versäuerung der Böden, dem durch Aufkalkungen entgegengewirkt
wird. Be-obachtet werden kann, dass seit Beginn der regelmäßig durchgeführten
Aufkalkungen sich die Bodenvegetation im positiven Sinne gewandelt habe. Bei
der Eindämmung der Waldschäden befindet man sich auf einem sehr guten Weg. Herr Dammann – BUND – geht davon aus, dass
Immissionseinflüsse bei der Schadensbilanz bezogen auf den Stadtwald
hauptsächlich vom Kfz-Verkehr hervorgerufen werden. Ihn interessiert, ob
feststellbar sei, dass die Schädigungen entlang von Straßen höher seien als
weiter ab von den Straßen. Bereichsleiter Eckel merkt an, dass durch Lufteinwirkungen sich keine großen
Unterschiede nachweisen lassen. Ursächlich für einen höheren Schädigungsgrad
dürfen eher in Streusalzaufbringungen u. ä. begründet sein. Stickoxide aus Auspuffanlagen von Kraftfahrzeugen werden
gasförmig freigesetzt. Erst in höheren Luftschichten wandeln sich diese in
wasserlösliche Salpetersäure um. Aus diesem Tatbestand lässt sich erkennen,
dass es keine ursächlichen Zusammenhang einzelner Straßen und deren
verkehrlicher Auslastung zu Waldschädigungen geben kann. Ratsfrau Thielbörger dankt für den guten Bericht. Anhand der ausgewiesenen
Ergebnisse kann auch bescheinigt werden, dass gut gewirtschaftet wurde. Sie
spricht sich dafür aus, das die langfristigen, nachhaltigen Ziele weiterhin im
Auge behalten werden. Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der Grünflächen- und
Forstausschuss nimmt den Forstwirtschaftsbericht 2002 zustimmend zur Kenntnis. Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: Nein-Stimmen:
Enthaltungen: |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||