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Beratungsinhalt: Der Erste Stadtrat, Herr Koch, gibt eine inhaltliche Übersicht über das vorgelegte Sporthallenkonzept der Hansestadt Lüneburg. Er macht deutlich, dass es sich hierbei um ein kurz- und mittelfristiges Konzept handelt, welches durchaus als Planungsgrundlage herangezogen werden kann.
Bemerkenswert ist, dass in den letzten Jahren die Bevölkerungsentwicklung in Lüneburg zwar deutlich angestiegen, die Mitgliederzahlen hiesiger Sportvereinen jedoch im gleichen Zeitraum kontinuierlich abnimmt. Zwar ist dieser Trend in fast allen Regionen Niedersachsen zu beobachten, am deutlichsten jedoch in Lüneburg. Hier gilt es Ursachenforschung zu betreiben, zumal es in einigen Regionen Niedersachsen gelungen ist die Mitgliederstärke der Sportvereine wieder zu erhöhen.
Der Ausschussvorsitzende, Ratsherr Meißner, begrüßt die Erstellung des aufschlussreichen Konzepts. Es weist im wesentlichen aus, dass die Hansestadt Lüneburg sowohl was den Schul- als auch den Vereinssport betrifft, über eine ausreichende Sporthallenkapazität verfügt. Daneben wird auch aufgezeigt, was in der Zukunft geschehen sollte, um dies weiterhin gewährleisten zu können. So steht auf den Vereinssport bezogen, nach einem seit vielen Jahren geltenden Berechnungsschlüssel, der sich an der Einwohnerzahl orientiert, zur Zeit genügend Hallenflächen zur Verfügung.
Hervorzuheben sei auch der relativ gute Zustand der städtischen Sporthallen, die in den letzten Jahren in einer großen Anzahl modernisiert worden sind.
Bei der notwendigen Ursachenforschung wegen der rückläufigen Mitgliederzahlen, wovon besonders die beiden Großvereine betroffen sind, sollte nicht nur auf die Zunahme der Ganztagsschulen und die veränderten Regelungen bei den Krankenkassen geschaut werden. Der MTV Treubund Lüneburg und der VfL Lüneburg sollten sich fragen, inwieweit auch die hohen Monatsbeiträge, besonders bei Kindern und Jugendlichen von 11 bis 13 €, nicht auch eine wesentliche Ursache für den Mitgliederrückgang sind.
Ratsherr Dr. Scharff dankt der Verwaltung für die geleistete Arbeit. Mit Blick auf den Mitgliederverlust Lüneburger Sportvereine drängt sich für ihn die Frage auf, inwieweit die zunehmende Einrichtung von Ganztagsschulen hierfür Ursache sein könnte.
In der anschließenden Diskussion besteht Einigkeit darüber, dass die gesellschaftspolitische Entscheidung Ganztagsschulen und Ganztagsbetreuung einzurichten gefallen ist und es nunmehr darauf ankommt, die daraus neu entstandene Situation mitzugestalten. Jeder Sportverein ist aufgefordert seine Kompetenzen in die aktuelle Entwicklung einzubringen und selbst aktiv in die Entwicklung eingreifen.
Ratsfrau Thielbörger hält die im Konzept geäußerte Absicht der Verwaltung, nach erfolgter Sanierung der Kaltenmoor-Sporthallen eine der beiden Sporthallen im Schlieffenpark aufgrund der rückläufigen Vereinsmitgliederzahlen aufzugeben, für falsch. Sie weist darauf hin, dass die stetig steigende Einwohnerzahl Lüneburgs sich schon mittelfristig auf den Flächenbedarf auswirken könnte, was letztendlich gegen die angedachte Sporthallenaufgabe spricht.
Diese Meinung wird auch von anderen Ausschussmitgliedern geteilt.
Auf Nachfrage von Ratsherrn Kiesel bestätigt der Erste Stadtrat, Herr Koch, dass insbesondere zur Absicherung des Schulsports der Grundschule Am Sandberg im Sportpark Ochtmissen eine Einfeldsporthalle errichtet wird. Er ist zuversichtlich, dass gemeinsam mit dem OSV Lüneburg über die anschließende Inanspruchnahme der Sporthalle eine pragmatische Lösung für alle Einwohner Ochtmissen erzielt wird.
Beschluss: Der Sportausschuss nimmt das vorgelegte Sporthallenkonzept der Hansestadt Lüneburg für den Schul- und Vereinssport zur Kenntnis. |
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