Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt:
Herr Koch erläutert die Vorlage. Dabei macht er deutlich, dass es sich nicht nur, wie in der Zeitung berichtet wurde, um die Neustrukturierung der Jugendhilfe handelt, sondern den gesamten Fachbereich betrifft. Das neue Modell wurde mit Unterstützung der Beraterfirma B5 in einem Prozess, der auch die Mitarbeit der Kolleginnen und Kollegen des Fachbereichs selbst mit einschloss, erarbeitet. Dabei wurden viele Aspekte auch kritisch hinterfragt, so dass nun ein sehr durchdachtes Modell vorliegt. Dabei ist zu betonen, dass die Stellen der altersbedingt ausscheidenden Personen nicht etwa eingespart, sondern durch Umstrukturierung neue Stellen geschaffen werden.
Die neuen Bereichsleitungen sollen nach Absprache mit dem Personalamt und Personalrat mit den verbleibenden bisherigen Bereichsleitern ohne Stellenausschreibung besetzt werden, um einem noch weitergehenden Verlust von Erfahrung und Wissen vorzubeugen.
Auch wenn es kein explizit so benanntes Jugendamt mehr gibt, so bleibt doch die Notwendigkeit einer Jugendamtsleitung im Rechtssinn bestehen. Diese Funktion soll Frau Lütjohann nach dem Ausscheiden von Frau Otte wahrnehmen.
Um hier keine Funktionsüberschneidung zu bekommen, wird nach kurzer Aussprache das Datum im Beschlussvorschlag zu Teil B in 01.06.2012 geändert.
Frau Lütjohann stellt sich und ihren beruflichen Werdegang kurz vor.
Frau Dartenne erkundigt sich, wer für die Kita-Eltern nach dem Weggang von Herrn Kirch AnsprechpartnerIn sein wird. Herr Koch erläutert, dass der Bereich 53 zukünftig von Herrn Wiebe geleitet werden wird. Darunter wird es zwei Teamleitungen für die Aufgaben „Kindertagesstätten und Tagespflege“ und “Schule und Sport“ geben, so dass es dann auch einen direkten Ansprechpartner geben wird. Das Aufgabengebiet „Entwicklung und Planung“ gab es bisher auch, wurde nur nicht so deutlich herausgestellt. Die Stelle der Kita-Fachberatung ist unentbehrlich und wichtig, wurde jedoch bisher aus wirtschaftlichen Gründen, von der VHS angestellt und an die Hansestadt gegen Entgelt entliehen. Diese Vorgehensweise hat sich nicht etabliert, so dass hier eine neue Stelle mit hoffentlich mehr Verlässlichkeit geschaffen wird.
Frau Rudolph begrüßt die neue übersichtliche Organisation und dass diese zusammen mit den MitarbeiterInnen erstellt wurde. Sie fragt sich jedoch wofür genau die Teamleitungen benötigt werden. Herr Herder zeigt auf, dass die Teamleitungen für eine inhaltlich funktionierende Zusammenarbeit notwendig sind. Die bisherigen 5 Bereiche bestanden aus jeweils rund 30 direkten MitarbeiterInnen. Die neuen Bereiche 52 und 53 werden sich jedoch nahezu verdoppeln. Das ist eine zu große Leitungsspanne, so dass Zwischeninstanzen eingebaut werden müssen.
Herr Reker bedankt sich im Namen der freien Wohlfahrtspflege für die sehr gute Zusammenarbeit mit Frau Otte und begrüßt den organisatorischen Schritt zukünftig Frau Lütjohann zur Nachfolgerin zu bestimmen. Er freut sich auf die Zusammenarbeit und hofft, dass auch die inhaltliche Arbeit der Stadtteilhäuser dabei neu organisiert werden kann.
Es schließt sich ein Dialog zwischen Herrn Adam und Herrn Oberbürgermeister Mädge an. Inhaltlich bleibt festzuhalten, dass die Funktion der Stadtjugendpflege nicht an die Bereichsleitung 52 gebunden ist, sondern nur in deren Bereich, genauer in den Fachdiensten 1 oder 2, angesiedelt ist. Der bisherige Stadtjugendpfleger Herr Heinrich wird die Aufgaben Partizipation und Jugendschutz mitnehmen und später in der Organisationseinheit 525 angesiedelt sein. Eine Stellen-/ bzw. Stundenaufstockung der Jugendpflege wird es tatsächlich geben, doch wird sich diese im Rahmen der Stadtteilkonzeption auf verschiedene MitarbeiterInnen in den Stadtteilhäusern verteilen.
Herr Nowak lobt die Verwaltung für das schlanke neue Konzept des Fachbereichs 5, das kurze Entscheidungswege verspricht. Er freut sich darüber, dass Herr Heinrich weiterhin das Thema Partizipation bearbeiten wird, da er ihn für den richtigen Mann an dieser wichtigen Stelle hält. Auch gefällt ihm die Verknüpfung von schulischer und vorschulischer Bildung in einem Bereich, was er auch gerade im Hinblick auf Inklusion für sehr fortschrittlich und zukunftsorientiert hält.
Herr Pauly hält es für unglücklich, dass sich ein Stadtjugendpfleger zukünftig auf zwei Regionalbereiche verteilen soll. Herr Herder erklärt, dass ein Großteil der Aufgaben der Jugendpflege dezentral in den verschiedenen Stadtteilhäusern praktisch gelebt und wahrgenommen wird. Daneben wird es eine/-n MitarbeiterIn geben, die/der als StadtjugendpflegerIn im Rechtssinn die übergeordneten Themen losgelöst vom Regionalbereich bearbeiten wird. Es schließt sich eine moderat geführte Diskussion zum Thema Stadtjugendpfleger an, die Herr Oberbürgermeister Mädge abschließend damit kommentiert, dass diese Konzeption z. Z. als die richtige angesehen wird. Sollte sich jedoch herausstellen, dass sie sich nicht bewährt, wird selbstverständlich eine neue Konzeption erarbeitet.
Herr Oberbürgermeister Mädge gibt Frau Rudolph Recht, die darauf hinweist, dass es sich bei dieser Organisationsstruktur zunächst nur um eine Aufgabenzuordnung und noch nicht um eine Stellenzuweisung handelt. Dadurch können sich bei der Stellenbildung sicherlich auch noch Verschiebungen ergeben.
Herr Koch weist darauf hin, dass dieses Thema den Ratsmitgliedern sicherlich noch häufiger in verschiedenen Ausschüssen (z.B. Personalausschuss) mit verschiedenen Schwerpunkten begegnen wird. Er bedankt sich für das Lob von Herrn Nowak, zumal dem hier vorgestellten Ergebnis eine ausführliche und teilweise strittige Diskussion über einzelne Themen (Heimunterbringung, Kita-Fachberatung) vorangegangen ist, die hier gar nicht dargestellt werden kann. Zum Redebeitrag von Herrn Reker spricht Herr Koch seinen Stolz aus, dass mit so vielen freien Trägern und Verbänden Kooperationen stattfinden. Die Einbindung vieler verschiedener Partner bewirkt eine enorme Ideenvielfalt, auch wenn es die Arbeit selbst nicht immer einfach macht. Letztlich weist er darauf hin, dass parallel zur Umorganisation auch die Qualitätsentwicklung mit Hilfe eines externen Unternehmens vorangetrieben wird.
Beschluss:
Zu Teil A Der Jugendhilfeausschuss nimmt die neue Aufbauorganisation des Fachbereichs 5 einstimmig zur Kenntnis.
Zu Teil B Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt bei zwei Enthaltungen die Berufung der Sozialarbeiterin Frau Angela Lütjohann als Leitung des Jugendamtes der Hansestadt Lüneburg ab dem 01.Juni 2012 |
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