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Beratungsinhalt: Oberbürgermeister Mädge erklärt, dass bereits mit Beginn der Planung vor fünf Jahren ein Konzept entwickelt wurde, das einen Anteil von 20 % an regenerativen Energien für das Hanseviertel vorsah. Im Bereich der Mehrfamilienhäuser soll ein BHKW die Nahwärmeversorgung sicherstellen. Der Landesverwaltung wurde das Angebot unterbreitet, sich auch an das Nahwärmenetz anzuschließen. Leider wurde dieses Angebot nicht angenommen. Die Objekte der Landesverwaltung werden weiterhin von der Theodor-Körner-Kaserne mit Wärme versorgt.
Das BHKW soll von der E.ON Avacon Wärme GmbH gebaut werden. Die Wirtschaftlichkeit und die Umweltentlastung der Nahwärmeversorgung wurde vom Ingenieurbüro UTEC untersucht. Die IDB als Erschließungsträger wird die Vergabe der Gasleitungen beauftragen. KfW-Kredite müssen noch beantragt werden. Ziel des Rates der Hansestadt ist, Bebauungspläne mit einem Anteil von 20 % an regenerativen Energien und einem individuell zu erstellenden Wärmekonzept umzusetzen.
Es folgt ein Vortrag von Herrn Saß von der E.ON Avacon Wärme GmbH über die Nahwärmeversorgung im Hanseviertel.
Herr Saß stellt zunächst die drei schon bestehenden Nahwärmenetze und das geplante im Hanseviertel vor. Bei einer Leistung von insgesamt 5.231 kWel werden fast 20.000 t/a CO2-Ausstoß vermieden. Das Versorgungskonzept des Hanseviertels sieht vor, dass für den Jahreswärmebedarf der angeschlossenen Einfamilien- und Mehrfamilienhäuser von rund 12.000 MWh ein BHKW als Bio-Heizkraftwerk mit zusätzlich zwei Gaskesseln betrieben wird. Ein Vergleich zwischen einem herkömmlichen Brennwertkessel mit zusätzlicher Solaranlage und einer Nahwärmeübergabestation stellt dar, dass der Primärenergiefaktor der Nahwärme-Übergabestation bei unter 0,4 liegt und damit deutlich besser als bei der Komponente Brennwertkessel/Solaranlage mit einem Primärenergiefaktor von etwa 1. Dieser niedrige Primärenergiefaktor ist darauf zurückzuführen, dass das Blockheizkraftwerk mit Bioerdgas betrieben wird. Insgesamt wird der Anteil an regenerativen Energien für das Hanseviertel bei über 50 % liegen; in den Festsetzungen des Bebauungsplanes waren 20 % gefordert. Auch beim Vergleich der umweltfreundlichen Heizungsanlagen (Gasbrennwert, Gasbrennwert mit Solarthermie, Holzhackschnitzel, Fernwärme mit Kraft-Wärme-Kopplung und Fernwärme mit Kraft-Wärme-Kopplung und Bioerdgas) schneidet das bioerdgasbetriebene BHKW bezogen auf den CO2- Ausstoß mit Abstand am besten ab. Herr Saß stellt anschließend die Lieferkonditionen und die Wirtschaftlichkeitsberechnung dar. Eine Gegenüberstellung der Vollkosten für eine dezentrale Heizungsanlage mit 15 kW (hauseigene Anlage) und für eine zentrale Versorgung durch das Bioerdgas-Heizkraftwerk ergibt einen Kostenvorteil zugunsten des Bioerdgas-Heizkraftwerks von rd. 14 % pro Jahr; bei Mehrfamilienhäusern mit 50 kW liegt der Preisvorteil noch bei über 1 % pro Jahr.
Es folgt ein Vortrag von Herrn Dipl.-Ing. Eggersglüß vom Ingenieurbüro UTEC, das von der IDB beauftragt wurde, das Wärmeversorungskonzept für das Hanseviertel zu entwickeln. Herr Eggersglüß stellt in seinem Vortrag dar, wie sich die Jahreswärmekosten und die Umweltentlastung im Detail entwickeln. Für die Preisprüfung wurden die jährlichen Wärmekosten eines Bioerdgas-Heizkraftwerkes (zentrale Versorgung) mit den jährlichen Wärmekosten eines Gasbrennwertkessels mit Solaranlage zur Warmwassererzeugung und Heizungsunterstützung verglichen und zwar bezogen auf eine kleine Musteranlage mit ca. zwei Wohneinheiten (WE) und einer großen Musteranlage mit 10 bis 20 WE. Beide Prüfungen ergaben, dass die zentrale Versorgung günstiger ist. Auch die Prüfung der Umweltentlastung (Verringerung des CO2 – Ausstoßes) ergab ein wesentlich besseres Ergebnis bei der zentralen Anlage.
Das Prüfergebnis der Firma UTEC fasst zusammen, dass 1. die technischen Anforderungen erfüllt werden (mindestens 50 % Wärmeerzeugung) 2. die Kostenanforderung erfüllt wird (nicht teurer als eine Standardwärmeversorgung) und 3. die Umweltanforderung deutlich übererfüllt wird (CO2-Einsparung).
Die Handlungsempfehlung von UTEC lautet daher, dass die E.ON Avacon Wärme das angebotene Konzept für das Hanseviertel mit den Wärmepreisbedingungen umsetzen sollte.
Zu den beiden Vorträgen folgen Fragen der Ausschussmitglieder Herr Pauly, Frau Lotze, Herr Günzel, Frau Schmidt, Frau Schellmann, Herr Adam und Frau Höhne-Ebert.
Die Präsentationen sind als Anlage beigefügt.
Beschluss:
Abstimmungsergebnis:
Ja-Stimmen: Nein-Stimmen: Enthaltungen:
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