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Durchforstungen im Stadtwald
Herr Stall – Bereich 74 – führt einleitend aus, dass auch seitens der Forstverwaltung in den nächsten Monaten stadtnah Durchforstungen in der Stadtforst durchzuführen seien werden. Je nach Wetterlage sollen in den Bereichen Hasenburg und Rote Schleuse Durchforstungen vorgenommen werden. Ebenfalls ist im Bereich der Landwehr zwischen Vögelsen und Bardowick eine normale Durchforstung unter Beachtung der Nachhaltigkeit vorgesehen. Bei diesem Pflegedurchgang ist auch die Fällung teilweise alten Baumbestandes vorgesehen. Für die Durchforstung im Bereich der Roten Schleuse und Hasenburg ist der Einsatz einer Holzerntemaschine vorgesehen. Dies wurde auch bereits durch einen entsprechenden Presseartikel bekannt gemacht.
Forstwirtschaftsbericht
Ausgeführt wird, dass Neuanpflanzungen im Bereich Klosterkamp ab dem 07.12.2011 durchgeführt werden sollen. Vorgesehen ist die Pflanzung von 27.000 Laubbäumen, 500 Lärchen sowie die Anlegung eines 25 m breiten Waldrandstreifens, der mit Straucharten bepflanzt werden soll. Im Jahre 2010 wurden von der Forstverwaltung 26.000 Bäume und dies ausschließlich Laubbäume in der Stadtforst gepflanzt. Damit wird seitens der Forstverwaltung sowohl ökonomischen und ökologischen Gesichtspunkte Rechnung getragen. Bezüglich des Rechnungsergebnisses wird ausgeführt, dass die Ertragsseite der Erlöse weiter verbessert werden konnte. Dies liegt u. a. darin begründet, dass der Rohstoff Holz sowohl für energetische Verwendung als auch als Werkstoff nachgefragt wird und insofern der daraus resultierende Preiskonkurrenzkampf auf dem Markt sich positiv auf die Erlöse auswirkt. So konnte bei nahezu gleichem Holzeinschlag gegenüber dem Vorjahr die Erlöse um ca. 30.000 € erhöht werden. In der Prognose ist davon auszugehen, dass im laufenden Jahr erneut ein Erlös von dann ca. 550.000 € erzielt werden kann. Grundsätzlich kann ausgesagt werden, dass im Ergebnis man sich zunehmend einen ausgeglichenen Haushalt bezogen auf die Forstwirtschaft nähert, d. h., dass das Plus, das bei den Holzerlösen erzielt werden kann, in etwa das negative Ergebnis für die Unterhaltung der Wege, Bänke und Brücken abdeckt. Bezüglich des Holzeinschlages kann aus der Auflistung der Einschläge der letzten Jahre entnommen werden, dass seit nunmehr 30 Jahren nur ca. 80 bis 85 % des jährlichen Holzzuwachses eingeschlagen wird. Die Belange der Nachhaltigkeit werden damit in vollem Umfange Rechnung getragen. Den Belangen des Naturschutzes wird erkennbar auch dadurch Rechnung getragen, dass auch weiterhin im Bereich der Stadtforst ein Eisvogelvorkommen festzustellen ist und dass auch Kranichpaare im Bereich der Stadtforsten brüten.
Ratsfrau Thielbörger richtet einen herzlichen Dank seitens des Ausschusses an Herrn Stall, den dieser bitte auch an seine Mitarbeiter weitergeben möge. Nicht nur das vorgestellte Ergebnis, sondern auch die zunehmende Entwicklung der Stadtforst, dies auch unter dem Aspekt des Erholungswaldes gesehen, wurde anschaulich dargelegt. Wichtig ist es weiterhin, dass das Kriterium der Nachhaltigkeit beachtet wird. Zu begrüßen ist, dass auch weiterhin man bemüht sei, den Stadtwald in Laubwaldkulturen umzustellen. Der Stadtwald trägt insofern sowohl zum Klima innerhalb der Stadt als auch zum Umweltklima insgesamt bei.
Ratsfrau Schmidt möchte wissen, ob eine Aussage hinsichtlich der wachsenden Wildschweinpopulation möglich sei.
Herr Stall – Bereich 74 – führt aus, dass die Bestandsentwicklung bei Schwarzwild überall in der Region nach oben zeigt. So wurde von ihm in unmittelbarer Näher der Siedlung Krähornsberg eine Wildschweinrotte gesichtet, die keine große Furcht vor Menschen gezeigt habe. Die Zunahme des Wildschweinbestandes wird im Zusammenhang mit Schäden am Aufwuchs und in der Landwirtschaft auch von der Stadtforst mit Sorge betrachtet.
Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
Beschluss: Der Bericht über das Forstwirtschaftsjahr 2010 wird von den Mitgliedern des Grünflächen und Forstausschusses einvernehmlich zustimmend zur Kenntnis genommen. |
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