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Auszug - Rückbau einer 60 kV-Leitung der Avacon  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Umwelt und Verbraucherschutz
TOP: Ö 4
Gremium: Ausschuss für Umwelt und Verbraucherschutz Beschlussart: (offen)
Datum: Mi, 11.05.2011    
Zeit: 16:00 - 18:30 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
VO/4082/11 Rückbau einer 60 kV-Leitung der Avacon
     
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Federführend:DEZERNAT III Bearbeiter/-in: Brandt, Marianne
 
Wortprotokoll
Beschluss

 

Beratungsinhalt:

Ratsherr Neubauer begrüßt die Herren Bünsche und Genz von der E.ON Avacon und bedankt sich für deren Bereitschaft, das Projekt im Ausschuss vorzustellen.

 

Herr Bünsche trägt vor, dass die E.ON Avacon als Netzbetreiber die Grundversorgung sicherstellen muss. Durch das starke Wachstum an regenerativen Energien muss auch das Netz leistungsfähig sein und entsprechend angepasst werden. In der Hansestadt Lüneburg gibt es insgesamt die vier Umspannwerke Nord, Hafen, Lindenstraße und Rettmer. Zwischen den Umspannwerken Lindenstraße und Rettmer liegen zwei 60 kV-Öldruckkabel, die gegen vier 20 kV-Kabel zu je zwei Doppelsystemen ausgetauscht werden müssen. Der Umbau entspricht dem Stand der Technik. Mit dem Umbau wird eine Erhöhung der Übertragungskapazitäten erreicht. Theoretisch könnte jeder der Stromkunden eine Doppelrolle spielen: zum einen als Stromverbraucher und zum anderen als Stromerzeuger, der seinen erzeugten Strom ins Netz einspeist. Bei „Überschüssen“ muss der Strom weiter hinaus transportiert werden; dies ist auch innerstädtisch erforderlich. Mit dem Umbau wurden ein Ingenieurbüro und zertifizierte Fachfirmen beauftragt, die auch die Entsorgung des alten Öldruckkabels übernehmen.

 

Da die Leitung auch durch den Kurpark verläuft, wurde der Bereich Grünplanung, Friedhöfe und Forsten der Stadt hinzugezogen. Nach Möglichkeit werden die neuen Kabel wieder im (alten) Graben verlegt.

 

Herr Moßmann ergänzt, dass die Umbaumaßnahme aus dreierlei Gründen zu begrüßen ist:

1.      Das alte Öldruckkabel wird ordnungsgemäß entsorgt,

2.      es wird ein Beitrag zu mehr Versorgungssicherheit geleistet und

3.      es wird eine Verbesserung zur Einspeisung regenerativer Energien geschaffen.

Vom Umbau sind auch private Grundstückseigentümer betroffen. Die E.ON Avacon wird auf diese Grundstückseigentümer zugehen. Die Hansestadt wird rechtzeitig eine Bürgerversammlung unter Beteiligung der E.ON Avacon initiieren.

 

Herr Zurheide trägt vor, dass zum Schutz der Bäume die Kabel im Tunnelrohrverfahren verlegt werden, um die Wurzeln nicht zu beschädigen. Schäden im Wurzelbereich werden etwa in zehn Jahren in der Krone sichtbar.

 

Herr Schulz ergänzt, dass die Wasser- und Bodenschutzbehörde der Hansestadt und das Staatliche Gewerbeaufsichtsamt von Anfang an am Projekt beteiligt wurden. Es sei nichts zu beanstanden.

 

Herr Moßmann erläutert, dass im Pfarrer-Kneipp-Weg eine wassergebundene Decke, wie es das gartenhistorische Gutachten vorsieht, eingebaut wird.

 

Ratsherr Neubauer fasst zusammen, dass mit dem Projekt das Netz für die notwendige Energiewende fit gemacht werde.

 


Beschluss: