Bürgerinformationssystem

Auszug - Sachstand zum Projekt MoVie  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 5
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: zur Kenntnis genommen
Datum: Di, 05.04.2011    
Zeit: 15:30 - 18:32 Anlass: außerordentliche Sitzung
Raum: Grundschule Kreideberg
Ort: Ostpreußenring 125, 21339 Lüneburg
VO/4035/11 Sachstand zum Projekt MoVie
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Mitteilungsvorlage
Verfasser:Imke BergmannAktenzeichen:40 13 30
  Bezüglich:
VO/3401/09-1
Federführend:Bereich 56a - Bildung Beteiligt:05 - Leitstelle Integration
Bearbeiter/-in: Bergmann, Imke   
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Zur Einleitung verweist die Vorsitzende, Beigeordnete Lotze, auf die Diskussion des Themas im Schulausschuss vom 15.03.2010. Es wurden Überlegungen angestellt, wie der Einsatz von Sprach- und Kulturmittlern auch an einer Grundschule etabliert werden kann. Erster Stadtrat Koch ergänzt, dass festgestellt wurde, dass dies ohne eine externe Finanzierung kaum möglich sei. Dazu habe es den Auftrag an den Integrationsbeauftragten, Herrn Schlagowski gegeben, in Zusammenarbeit mit der AWOSoziale Dienste ein Konzept zu entwickeln und nach Finanzierungsmöglichkeiten zu suchen.

Frau Schütz von der AWOSoziale Dienste trägt zum aktuellen Sachstand vor. Zusammen mit Herrn Schlagowski wurde ein Konzept entwickelt und ein Förderantrag im Rahmen einer Ausschreibung des Bundesamtes für Migranten und Flüchtlinge gestellt. Der Antrag wurde nicht angenommen, die Ablehnungsgründe seien nicht bekannt. Das Konzept sah ein Finanzvolumen von 62.000 € vor, für eine sozialpädagogische Halbtagskraft und Honorarkräfte für eine Schule (am Beispiel Anne-Frank-Schule).

Andere Ausschreibungen für die Finanzierung gebe es derzeit nicht, wenn ein entsprechendes Programm käme, würde ein neuer Antrag gestellt werden. Erst nach Klärung der Finanzierung soll eine konkrete Schule einbezogen werden.

 

Beigeordnete Lotze dankt für den Vortrag. Sie zitiert aus dem Protokoll zur Sitzung vom 15.03.2010, dass der Schulausschuss einen flächendeckenden Einsatz von Kulturmittlern für wünschenswert halte. Die damalige Finanzierungslücke bestehe nach wie vor. Zum Verfahren schlägt sie vor, dass Thema in den Fraktionen zu diskutieren und dann erst wieder im Ausschuss zu beraten.

 

Beigeordnete Schellmann erkundigt sich, ob die Einführung an einer kleineren Schule, z.B. der Heilgengeistschule, günstiger wäre.

Ratsfrau Dr. Pahnke gibt zu bedenken, dass der Einsatz von Kulturmittlern schon an der Anne-Frank-Schule ein Modellprojekt war und das Ziel jetzt ein flächendeckender Einsatz, ggf. beginnend mit einem Stadtteil, sein sollte.

Frau Schütz erläutert nochmals, dass in den vergangenen Jahren mit den Mitteln unterschiedlicher Fördertöpfe an der Thematik gearbeitet wurde. Das Programm MoVie lief an der HS Kaltenmoor und in Oedeme über 3 Jahre, der Mitfinanzierungsanteil der Stadt waren die Bürokosten. In Zusammenarbeit mit der ARGE wurde ein Qualifizierungsprojekt für Kulturmittler aufgelegt. Diese seien jedoch keine Sozialpädagogen. Kulturmittlerarbeit kann derzeit nur ehrenamtlich getätigt werden, was jedoch keine Dauerlösung biete. Weitere Projekte in diesem Zusammenhang waren BIWAK in Kaltenmoor, sowie XENOS in Oedeme und in der Christianischule, was noch laufe. Im Rahmen dieser Projekte wurden auch Kulturmittler eingesetzt.

 

Bürgermeister Dr. Scharf unterstreicht, dass Einigkeit darüber bestehe, dass es sich um ein positives Projekt handle. Er könne der Argumentation nicht folgen, dass es flächendeckend eingeführt werden soll, sondern schlägt den Einsatz wenigstens in einer oder zwei Schulen vor. Für die Umsetzung an allen Schulen werde es an der Finanzierung scheitern.

Beigeordnete Schellmann bekräftigt den Vorschlag, den weniger aufwändigen Einsatz an einer kleineren Grundschule zu überdenken.

 

Der Elternvertreter, Herr Henze, bestätigt, dass in den Schulgremien ausländische Eltern nur wenig vertreten seien. Das Projekt könnte die Beteiligung fördern. Er schlägt die Trennung von einer bestimmten Schule vor, eine mobile Beratung und den Einsatz der Mittler im Bedarfsfall.

 

Ratsherr Nowak plädiert dafür, die Eigenanteile der Stadt aus den vielen befristeten Einzelprojekten zusammen zu fassen und ein eigenes Projekt in Eigenfinanzierung umzusetzen.

 

Der Fachbereichsleiter Familie und Bildung, Herr Herder, berichtet, dass sich der Integrationsausschuss von Stadt und Landkreis damit beschäftigt habe. Fraglich wäre, welcher Migrationshintergrund eines eigenen Beschäftigten vorliegen müsste, da es eine Vielzahl unterschiedlicher Migrationsgruppen gebe.

Frau Schütz bekräftigt, dass eine reine Übersetzungstätigkeit nicht ausreiche und eine sozialpädagogische Begleitung notwendig sei.

 

Die Vorsitzende weist nochmals darauf hin, dass die Finanzierungsfrage weiterhin nicht im rahmen dieser Sitzung geklärt werden könne. Das Konzept der AWO möge den Fraktionen zur Diskussion zur Verfügung gestellt werden.

Das Konzept ist der Niederschrift als Anlage beigefügt.

 


Beschluss:

 

Der Schulausschuss nimmt die Ausführungen zur Kenntnis.


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Konzept_AWO_interkult Elternarbeit 16 09 10 (85 KB) PDF-Dokument (89 KB)