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Beratungsinhalt: Stadtbaurätin
Gundermann weist
daraufhin, dass Oberbürgermeister Mädge in Abstimmung mit dem
Ausschussvorsitzenden, Beigeordneten Dörbaum, übereingekommen ist, den TOP 4
– Erweiterung des Landschaftsschutzgebietes südliches
Ilmenautal/Tiergarten (VO/3398/09) von der Tagesordnung zu nehmen. Erreicht
werden soll damit, dass dieses kommunalpolitisch wichtige Thema aus dem
hektisch verlaufenden derzeitigen Bundestagswahlkampf herausgehalten wird. Oberbürgermeister
Mädge hat angeregt, dass das Thema im Oktober d. J. mit allen Fraktionen noch
einmal beraten wird. Anschließend ist die für den 05.11.2009 terminierte
nächste Grünflächen- und Forstausschusssitzung noch ausstehende Beratung in
diesem Fachausschuss vorgesehen. In diesem Zusammenhang bringt sie in Erinnerung,
dass der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen vom Rat nicht nur in den ABS,
sondern auch in den Grünflächen- und Forstausschuss zur weitergehenden Beratung
verwiesen wurde. Die im Grünflächen- und Forstausschuss noch ausstehende
Beratung soll an dem vorgenannten Termin durchgeführt werden. Des
Weiteren soll die Tagesordnung um die beiden Tischvorlagen 9.5 und 9.6 erweitert
werden. Hierbei handelt es sich um Vergabeangelegenheiten für die Sanierung der
Fachunterrichtsräume der Herderschule. Entsprechende Tischvorlagen wurden zu
Beginn der Sitzung verteilt. Ratsherr
Meihsies bedauert,
dass die Beschlussvorlage zum Tiergartenkamp seitens der Verwaltung für die
heutige Sitzung zurückgezogen wird. Er verweist darauf, dass nach der
durchgeführten Podiumsdiskussion mit der Bürgerinitiative an der auch der
Ausschussvorsitzende, Beigeordneter Dörbaum, teilgenommen hat, aus seiner Sicht
die Sachlage sich so darstellt, dass es in der heutigen Sitzung möglich gewesen
wäre, einen Beschluss herbeizuführen. Zumindest wird es aus Sicht seiner
Fraktion so gesehen. Er hätte es für gut empfunden, wenn der Ausschussvorsitzende
sich hier gefordert gesehen und sich durchgesetzt hätte, dass in der Sache
heute ein Beschluss gefasst werden könnte. Erstaunt ist er darüber, dass der
Antrag seiner Fraktion der Verwaltungsvorlage ohne Verweisung auf diesen Antrag
beigefügt war. Er erinnert daran, dass seinerzeit eine Beschlussfassung im
Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung noch nicht erfolgt sei, weil zunächst
das Beratungsergebnis des Grünflächen- und Forstausschusses abgewartet werden
sollte. Er
bringt nochmals zum Ausdruck, dass alle Argumente bis zum Schluss ausgetauscht
seien und der Antrag seiner Fraktion nunmehr entscheidungsreif sei. Er
bemängelt in diesem Zusammenhang, dass zunehmend festzustellen ist, dass
Anträge seiner Fraktion nicht ordnungsgemäß zur Beratung auf die Tagesordnung
gesetzt werden. Eine Abarbeitung von Anträgen kann nicht dadurch erfolgen, dass
diese den Verwaltungsvorlagen als Anlage nur beigefügt werden und nicht separat
auf die Tagesordnung gesetzt und auch beraten werden. Er
möchte zur Vermeidung von Irritationen seitens der Verwaltung eine klare
Aussage darüber haben, wer letztendlich über den ausstehenden Antrag seiner
Fraktion entscheidet. Für
die für den Oktober angekündigten Beratungen mit den Fraktionen ist von
Interesse, ob diese Beratungen in den jeweiligen Ausschüssen stattfinden sollen
oder ob damit eine Art Klausurtagung mit den Fraktionsvorsitzenden zu verstehen
sei. Beigeordneter
Dörbaum macht
deutlich, dass die Tagesordnung, wie bei jeder anderen Sitzung auch, von ihm
mit Oberbürgermeister Mädge und Stadtbaurätin Gundermann abgestimmt
worden sei. Insofern wurde sehr wohl das Einvernehmen über die Tagesordnung
hergestellt. Die
in der örtlichen Presse nachzulesende Begründung von Oberbürgermeister Mädge,
dass der Tagesordnungspunkt zurückgezogen wurde, weil man dieses wichtige Thema
aus dem Bundestagswahlkampf heraushalten will, ist auch seine Meinung. Insofern
wurde auch über das Zurückziehen der Vorlage Einvernehmen hergestellt. Die
Diskussion auch im Bürgerforum hat deutlich gemacht, dass die politische
Auseinandersetzung über das Thema eine fachliche Beratung im derzeit laufenden
Bundestagswahlkampf nicht gerecht wird. Die
von Ratsherrn Meihsies geäußerte Kritik, dass einzelne Anträge der Fraktionen
nicht als gesonderter Tagesordnungspunkt in den Sitzungen beraten werden, widerspricht
er. Er weist daraufhin, dass der Antrag der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen sehr
wohl als gesonderter Tagesordnungspunkt auf der ABS-Sitzung am 27.04.2009
ausgewiesen und auch beraten wurde. Dies ist im Protokoll nachzulesen. Eine
Beschlussfassung im ABS erfolgte in diese Sitzung nicht, weil der Antrag der
Fraktion Bündnis 90/Die Grünen parallel auch zur weiteren Beratung in den
Grünflächen- und Forstausschuss verwiesen wurde. Wie bereits von Stadtbaurätin
Gundermann ausgeführt, findet diese Beratung in der nächsten Grünflächen-
und Forstausschusssitzung am 05.11.2009 statt. Für die Fraktionen der CDU und
SPD sprechend weist er jegliche Anwürfe zurück, die darauf abzielen, dass
irgendetwas nicht oder nur unzureichend beraten wird. Beigeordnete
Schellmann erinnert daran, dass der Antrag über die
Baulandreserven geprüft und beschlossen wurde. Sie hält es nach wie vor für
ungemein ungeschickt, dass man bereits jetzt vor Abschluss der als
ergebnisoffen deklarierten Prüfungen vorsieht, eine Unterschutzstellung der
Hälfte der angesprochenen Flächen zu beantragen. Nach außen entsteht dadurch
ein unglückliches Bild. In den Köpfen der Bürger setzt sich damit gleichzeitig
fest, dass die verbleibenden Flächen als Bauland ausgewiesen werden sollen. Sie
mahnt deshalb an, dass man, wenn man eine Untersuchung als ergebnisoffen dargestellt,
mit solchen eingeleiteten Schritten vorsichtiger umgehend sollte. Insofern kann
sie das Ansinnen der Fraktion Bündnis
90/Die Grünen nachvollziehen, die sich nochmals
für die sofortige Entscheidung über ihren Antrag ausspricht. Beigeordneter
Dörbaum erwidert
hierauf, dass die Gesamtfläche der angesprochenen Fläche 40 ha umfasst. Insgesamt
sollen von dieser Fläche 20 – 25 ha unter Landschaftsschutz gestellt
werden. Für eine Teilfläche von ca. 8 ha soll eine solche Empfehlung nicht
ausgesprochen werden, weil hierzu die anstehenden Untersuchungen noch nicht
abgeschlossen sind. Mathematisch betrachtet teilen sich die Flächenanteile
nicht wie dargestellt 50 : 50, sondern vielmehr 80 : 20 bzw. 70 : 30 auf.
Keineswegs handelt es sich bei der Fläche, die unter Landschaftsschutz gestellt
werden soll, nur um eine kleine Fläche. Beigeordnete
Schellmann weist darauf hin, dass die ganze Diskussion
über die prozentualen Anteile nur deshalb wieder entfacht sei, weil eine entsprechende
Aussage hierzu im Raume stand. Beigeordneter
Dörbaum entgegnet
hierzu, dass dies so wie dargestellt nicht der Fall gewesen sei. Beigeordneter
Körner stellt klar,
dass er als stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses sowohl in die Aufstellung
der Tagesordnung als auch bei der Herunternahme des angesprochenen
Tagesordnungspunktes beteiligt gewesen sei. Auch er stehe mit seiner Fraktion
voll hinter dieser Entscheidung, diesen TOP nicht im laufenden
Bundestagswahlkampf zu zerreden. Er
verwahrt sich gegen die Aussagen von Ratsherrn Meihsies, dass die CDU-Fraktion
in dieser Sache keine klare Richtung hat. Auch wenn einzelne Mitglieder der
CDU-Fraktion eine eigene Auffassung nach außen vertreten, so spiegelt diese
Äußerung jedoch nicht die Meinung der CDU-Fraktion wider. Er weist in diesem
Zusammenhang darauf hin, dass durch die laufenden Untersuchungen die Zeit noch
nicht gekommen sei, über die Sache abschließend zu entscheiden. Auch ist Eile
nicht geboten, weil derzeit noch hinreichend Baulandreserven zur Verfügung
stehen und Oberbürgermeister Mädge deutlich gemacht habe, dass das Verfahren
jederzeit gestoppt werden könnte. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Die
Ausschussmitglieder stimmen einvernehmlich der übersandten
Nachtragstagesordnung mit Aufnahme der heute ergänzend vorgelegten
Tischvorlagen zu. |
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