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Frau
Stadtbaurätin Gundermann verlässt für die Beratung und Beschlussfassung den
Sitzungssaal. Beratungsinhalt: Ratsherr
RIECHEY kritisiert
massiv die Lüneburger Baupolitik und kündigt an, auch diese zukünftig kritisch
zu begleiten. Als Beispiele dieser aus seiner Sicht unsozialen Baupolitik
voller Privatisierung und Voranstellung privatwirtschaftlicher Interessen nennt
er das AUDIMAX, die Nordlandhalle, den Tiergartenkamp, den Sportflughafen als
auch den Ausfluss jugendfeindlicher Baupolitik, die Vorkommnisse am
Kalkbruchsee. Beigeordneter
DÖRBAUM missbilligt
ausdrücklich die diskriminierenden Äußerungen von Herrn Riechey gegenüber dem
Rat der Hansestadt Lüneburg sowie der Stadtbaurätin Gundermann. Er lobt
ausdrücklich die Kompetenz der Stadtbaurätin Gundermann, die nunmehr im Dienste
der Hansestadt seit 13 Jahren tätig ist. Fest verbunden mit ihr sei die
sichtbare Stadtentwicklung der letzten Jahre, beginnend bei der Ansiedlung von
Gewerbe über die Baulandentwicklung bis hin zum Denkmalschutz. Stets habe sie
den Spagat zwischen der Sicherung der Historie und der Entwicklung Lüneburgs zu
einer zukunftsfähigen Stadt gehalten. Die heute anstehende Wahl müsse man zum
Anlass nehmen, für diese Entwicklung Danke zu sagen und ihr das Vertrauen für
die kommenden 8 Jahre auszusprechen. Für
die Fraktion Bündnis 90/DIE GRÜNEN bedankt sich Ratsfrau KIEßLICH
ausdrücklich für die bisher geleistete Arbeit von Frau Gundermann. Stets habe
man einen pfleglichen und sachdienlichen Umgang gepflegt. Sie weist darauf hin,
dass auch Frau Gundermann vornehmlich an die Beschlüsse des Rates der
Hansestadt Lüneburg gebunden sei und diese ausführen müsse und somit große
Teile der Stadtentwicklung auf Beschlüsse des Rates zurückgehen. Sie begrüßt
ausdrücklich den Vorschlag des Oberbürgermeisters Mädge, Frau Gundermann für
die Wiederwahl für weitere 8 Jahre zu benennen. Bürgermeister
DR. SCHARF fordert
Herrn Riechey auf, die Größe zu haben eine persönliche Erklärung abzugeben,
sich von seinen getätigten Äußerungen zu distanzieren. Er beschreibt Frau
Gundermann als fachlich geeignet, im Umgang mit Bürgern als hervorragend sowie
sehr kommunikativ. Die lang angelegte Stadtentwicklung sowie ein sensibler
Umgang mit dem historischen Baugut der Stadt sei ihr hoch anzurechnen. Die
Aufgabe, alte gewachsene Strukturen zu erhalten und die Stadt für die Zukunft
und neue Ideen zu öffnen, meistere sie ausgezeichnet. Somit gebe es keine
Alternative, als Frau Gundermann für die kommende Amtszeit wiederzuwählen. Auch
Beigeordnete SCHELLMANN lobt die bisherige Arbeit von Frau Gundermann im
Namen der FDP-Fraktion und votiert für eine Wiederwahl. Ratsherr
RIECHEY erinnert an
den Beginn seiner Ausführungen, in denen er von einem außerordentlichen
Konflikt gesprochen habe. Da er jedoch durch die Redezeitbegrenzung in seinem
Wortbeitrag abgebrochen wurde, konnte er seine Ausführungen nicht zu Ende bringen.
Er habe nämlich versucht zu differenzieren zwischen einer seiner Meinung nach
neoliberalen Baupolitik und den bisherigen Verdiensten der Stadtbaurätin
Gundermann. Er führt weiter aus, dass es falsch sei, Kritik an den vielen
misslungenen städtebaulichen Vorhaben bei Frau Gundermann abzuladen,
stattdessen äußert er diese Kritik in Richtung des Oberbürgermeisters Mädge als
auch an die Mehrheit im Rat der Hansestadt Lüneburg. Er sage ausdrücklich
„Ja“ zur Person der Stadtbaurätin Gundermann, da sie in ihrer
Sachkompetenz und ihrer Person überzeugt habe und die Aufgaben im Rahmen der
ihr gesetzten Vorgaben richtig erledige. DIE LINKE werde auch zukünftig für das
soziale Interesse und für eine umweltverträgliche Baupolitik streiten und
kämpfen. Oberbürgermeister
MÄDGE weist
ausdrücklich die Korruptionsunterstellung der Fraktion DIE LINKE gegenüber der
Verwaltung und der Mehrheit im Rat zurück, sie „verschachere“
Grundstücke und Gebäude. Er halte die Äußerungen von Herrn Riechey zu diesem
Tagesordnungspunkt für unwürdig. Beschluss: 1. Der Rat der Hansestadt Lüneburg sieht
gemäß § 81 Abs. 3 Satz 3 Nr. 1 NGO einstimmig von der Ausschreibung der Stelle
der Stadtbaurätin / des Dezernats für Bauen und Stadtentwicklung ab. 2. Der Rat der Hansestadt Lüneburg bestätigt
Frau Stadtbaurätin Heike Gundermann in ihrem Aufgabengebiet und wählt sie in
offener Abstimmung einstimmig mit Wirkung vom 01.06.2010 für die Dauer von 8
Jahren zur Dezernentin für Bauen und Stadtentwicklung. (11) Nachdem
Frau Gundermann den Sitzungssaal wieder betreten hat, übermittelt Oberbürgermeister
MÄDGE ihr das Wahlergebnis und gratuliert ihr zur Wiederwahl für eine
kommende Amtszeit von 8 Jahren. Die Fraktionsvorsitzenden schließen sich diesen
Grußworten an. Stadtbaurätin GUNDERMANN bedankt sich für das
entgegengebrachte Vertrauen und freut sich auf die künftige sachliche
Zusammenarbeit. |
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