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Auszug - Kooperationsklassen der Schule Am Knieberg an der Igelschule; Einrichtung einer weiteren Kooperationsklasse zum Schuljahr 2009/2010  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Schulausschusses
TOP: Ö 6
Gremium: Schulausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 18.06.2009    
Zeit: 15:00 - 17:15 Anlass: Sitzung
Raum: Mensa der Igelschule (GS Hagen)
Ort: Dahlenburger Landstr. 151, 21337 Lüneburg
VO/3275/09 Kooperationsklassen der Schule Am Knieberg an der Igelschule; Einrichtung einer weiteren Kooperationsklasse zum Schuljahr 2009/2010
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Bergmann, ImkeAktenzeichen:40 11 09
Federführend:Bereich 56a - Bildung Bearbeiter/-in: Bergmann, Imke
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Korrektur eines Schreibfehlers im Sachverhaltstext:

3. Absatz: Der erforderliche Raumbestand ist an der Igelschule…

 

Erster Stadtrat Koch trägt einleitend zur Thematik vor, dass aus Sicht des Schulträgers sowohl Kooperationen als auch Einzelintegrationsmaßnahmen unterstützt und gefördert werden.

Dies gelte auch für den vorschulischen Bereich für integrative Krippengruppen. Aufgrund der Zuständigkeit zweier Ministerien, des Sozialministeriums für behinderte Kinder und des Kultusministeriums für nichtbehinderte Kinder gibt es jedoch bürokratische Hürden.

 

Im Anschluss werden der Leiter der Schule der Integrationsklassen, Herr Scholing von der Förderschule Am Knieberg, und der Leiter der Igelschule, Herr Selzer zum Vortrag gebeten.

 

Herr Scholing ist dankbar für die vielen Schritte, die dazu führen, dass Integration ein Bestandteil des Bildungssystems wird. Die Förderschulen seien zwar gut ausgebaut, aber damit könne Integration nicht endgültig abgebildet werden.

Das visionäre Bild der UN-Charta zeichnet nicht Integration, sondern Inklusion als Rahmenvoraussetzung: gemeinsames Lernen als Bestandteil des Alltags.

Bei diesem Angebot von Kooperationsklassen sei zu bedenken, dass Kollegen besonders viel leisten müssen. Eine Klasse der Kniebergschule kommt mit komplettem Personal in die Kooperationsschule Igelschule. Inhaltlich wird soviel gemeinsamer Unterricht wie möglich erteilt. Die Verantwortung bleibt komplett bei der Förderschulleitung.

Die Verlässlichkeit der Ressourcen für eine solche Maßnahme ist wichtig, inhaltlich aber auch räumlich. Die Igelschule ist nicht barrierefrei. Dies müsste erfüllt werden für eine Kooperationsmaßnahme, die nicht auf bestimmte Räume beschränkt ist.

Problematisch seien auch die Klassenbildungsvorschriften des Landes. Bei der Teilungsgrenze zählen die Schulen getrennt. D.h., bei einer Grundschulklasse mit 25 Kindern und einer kooperierenden Partnerklasse mit 6 Kindern würde nicht geteilt und es müssten 31 Kinder unterrichtet werden. Für die Teilung müssten die Schüler beider Partnerklassen berechnet werden.

 

Im Anschluss trägt Herr Selzer zur Igelschule vor.

Die Igelschule hat im Jahr 2011 ihr 100-jähriges Jubiläum.

Die Schule hat Platzprobleme, insbesondere größere Klassen in den vorhandenen Räumen unterzubringen. Der Gebäudeanbau der Schule bietet die Möglichkeit eines Dachbodenausbaus, der auch den barrierefreien Zugang ermöglichen würde.

Er bittet um Unterstützung für dieses Vorhaben, die Beigeordnete Baumgarten auch verspricht.

 

Beigeordnete Lotze schlägt vor, den Ausbauvorschlag in die neu zu erstellende Sanierungsliste für das mittelfristige Investitionsprogramm 2010-2014 aufzunehmen.

Bezogen auf die UN-Charta habe man hinsichtlich der Integration in Deutschland noch viel zu tun. Der Integrationsgrad läge bei 16%, während es in Skandinavien 90% seien.

 

Beigeordnete Baumgarten dankt den engagierten Eltern und Lehrkräften für das Kooperationsklassenprojekt. Als die erste Klasse im Jahre 2000 eingeführt wurde, war für alle Beteiligten noch unklar, ob sich das Modell bewähren würde, was sich jetzt jedoch in der Aufstockung der Kooperationsklassen zeige.

 

Erster Stadtrat Koch ergänzt, dass nicht nur die UN-Charta sondern auch das Niedersächsische Gleichstellungsgesetz die Barrierefreiheit in öffentlichen Räumen fordere. Es sei in historischen Gebäuden wie in Lüneburg meist schwierig, dies umzusetzen; jedoch müssen die Kommunen mit den Behindertenverbänden entsprechende Zielvereinbarungen zur barrierefreien Herrichtung schließen.

 

Die Schulausschussvorsitzende lässt nach dieser Aussprache über den Beschlussvorschlag abstimmen, der einstimmig angenommen wird:

Beschluss:

Beschluss:

 

  1. Die Kooperationsvereinbarung mit dem Landkreis Lüneburg wird unter Berücksichtigung der bestehenden 10 Unterrichtsklassen soweit angepasst, dass die jährlichen anteiligen Sachkosten entsprechend 1/10 (12.500 €) betragen.
  2. Die Kooperation wird ab dem Schuljahr 2009/2010 um eine Klasse erweitert. Daraus resultiert eine Anpassung der zu vereinbarenden Sachkostenerstattung des Landkreises um 12.500 € (auf 2/10).
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, eine entsprechende Änderungsvereinbarung mit dem Landkreis Lüneburg abzuschließen.
Abstimmungsergebnis:

Abstimmungsergebnis:

 

   Ja-Stimmen:            8

Nein-Stimmen:            0

  Enthaltungen:            0