Bürgerinformationssystem
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Beratungsinhalt: Beigeordneter ALTHUSMANN erläutert den Antrag. Der Rat habe die Aufgabe, das
zukünftige Lüneburg zu entwerfen, dazu sei der Flächennutzungsplan aus dem
Jahre 1981 mit seinem Flickwerk von 43 Änderungen nicht mehr adäquat. Er zählt
einzelne Punkte auf, die insbesondere unter dem Gesichtspunkt der
Nachhaltigkeit als Planungsgrundsätze in die Zielkonzeption eingearbeitet
werden müssten, wenn man sich über die zukünftigen Potentiale der Stadt
Gedanken mache. Durch eine frühzeitige Bürgerbeteiligung könnten die Pläne auf
eine breite Basis gestellt werden. Für die Kosten könnte eventuell eine geringe
zusätzliche Summe aus dem Haushalt zur Verfügung gestellt werden. Die
Verwaltung verweise darauf, dass das letzte Verfahren 5 Jahre gedauert habe.
Die Stadt Buchholz, die zwar nur halb so groß sei wie Lüneburg, habe jedoch bei
der Aufstellung des Flächennutzungsplanes 2020 bis zur Bürgerbeteiligung nur
ein Jahr gebraucht, was zeige, dass solche Verfahren inzwischen zügiger
abgewickelt werden könnten. Insgesamt beinhalte das Projekt mehr Chancen als
Risiken und würde den Rat zwingen, Antworten auf unbequeme Fragen zu finden. Ratsherr DÖRBAUM meint, es sei durchaus kein Hemmnis für die Entwicklung der
Stadt gewesen, dass der Flächennutzungsplan nicht fortgeschrieben worden sei.
Sowohl auf dem Gebiet des Wohnungsbaues, als auch des Dienstleistungsbereiches
und der Gewerbeentwicklung sowie der Steigerung der Attraktivität der
Innenstadt habe sich in den letzten Jahren viel getan. Die Initiative des Rates
und der Verwaltung reiche aus, die Dinge in Gang zu bringen. Seit 1994 seien 14
Bauleitverfahren durchgeführt worden, in denen 246 ha Fläche überplant und rd.
2800 Wohneinheiten entwickelt worden seien. Dies sei insgesamt eine positive
Entwicklung. Der Flächennutzungsplan sei immer dann fortgeschrieben worden,
wenn es notwendig gewesen sei. Die SPD sei auch der Meinung, dass der
Flächennutzungsplan fortgeschrieben werden müsse, momentan stünden jedoch
dringendere Projekte wie die soziale Stadtteilentwicklung Kaltenmoor und die
Konversion der Schlieffen-Kaserne an, welche die Kapazitäten des Rates und der
Verwaltung in den nächsten 3 – 5 Jahren in Anspruch nehmen würden. Es bestehe
derzeit keine Eile, einen neuen Flächennutzungsplan zu erstellen. Lüneburg werde
sich trotzdem weiter positiv entfalten. Ratsherr REINECKE zählt Gründe auf, die momentan gegen die Neuerstellung des
Flächennutzungsplanes sprechen. Insbesondere in einer Zeit knapper Mittel und
Debatten über Haushaltskonsolidierung erscheine es nicht ratsam, ein solch
umfangreiches und kostenintensives, jedoch nicht unabdingbar notwendiges
Projekt in Angriff zu nehmen. Die Verwaltung sei bereits intensiv mit der
Entwicklung wichtiger Konzepte für die Schlieffen-Kaserne, das Wasserviertel,
Kaltenmoor, Goseburg, Bahnhof-Süd usw. beschäftigt, die zur Verbesserung der
Wohn- und Lebensqualität in der Stadt beitragen würden. Zudem wäre für die Zeit
der Erstellung des Flächennutzungsplanes die Aufstellung neuer Bebauungspläne
blockiert. Die F.D.P. spreche sich für eine personelle Verstärkung des
Baudezernats aus anderen Bereichen der Verwaltung aus, damit die anstehenden
umfangreichen Aufgaben zügig bewältigt werden könnten. Ratsherr MEIHSIES weist ebenfalls auf den hohen Kosten- und Zeitfaktor der
Neuentwicklung von Flächennutzungsplänen hin. Um schneller und günstiger zum
Ziel zu kommen, könne man auch das Instrument des Stadtentwicklungskonzeptes
nutzen, in dem der Rat Leitziele für die zukünftige Entwicklung der Stadt
festlege. Diese Möglichkeit sollte bei der Diskussion des Antrags im Ausschuss
für Bauen und Stadtentwicklung mit in Betracht gezogen werden. Beschluss: Der Rat der
Stadt Lüneburg fasst einstimmig folgenden Beschluss: Der Antrag wird in den Ausschuss für Bauen und Stadtentwicklung verwiesen, da seine Verwirklichung eine sachliche und fachliche Überprüfung und ggf. die Bereitstellung von Mitteln erfordert. (06) |
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