Bürgerinformationssystem
Ratsherr POLS nimmt Bezug auf einen kleinen Bericht in der Landeszeitung,
wonach künftig ein Computergeschäft die Dienstleistungen der Postfiliale
übernehme. Damit werde praktisch ein ganzer Stadtteil von der Postversorgung
abgeschnitten. Er frage die Verwaltung nach dem Sachstand. Oberbürgermeister MÄDGE führt aus, dass diese Diskussion nicht nur in
Kaltenmoor, sondern derzeit auch auf dem Kreideberg geführt wird und es sie
auch schon in Häcklingen, Ochtmissen und Oedeme gegeben hat. Die kleinen
Filialen der Post arbeiten in der Tat nicht kostendeckend, dennoch ist es
wichtig, dass im Einkaufszentrum Kaltenmoor etwas passiert. Die Post ist
bemüht, eine Zusammenarbeit mit einem Ladengeschäft aufzunehmen, jedoch ist sie
dort bisher nicht fündig geworden. Er hat mit dem zuständigen Gebietsleiter
telefoniert, Vorschläge für eine Lösung unterbreitet und vereinbart, in Kürze
wieder darüber zu sprechen. Aus Wettbewerbsgründen scheidet eine Zusammenarbeit
zwischen der Post und der Sparkasse aus. Für den Bereich Kreideberg laufen
Gespräche mit einem Geschäftsinhaber, es zeichnet sich eine Lösung bis zum Ende
des Jahres ab. Dies kann eine Lösung wie etwa die Zusammenarbeit zwischen der
Post und einem Supermarkt am Bockelsberg sein mit dem Vorteil längerer
Öffnungszeiten. Ratsherr RIECHEY verweist ebenfalls auf einen Artikel der LZ, wonach eine
Gaspreiserhöhung zu erwarteten Mehrkosten von 100.000 Euro für die Stadt führe.
Er bitte um Auskunft, woher diese Information komme und ob sich die Bürgerinnen
und Bürger in Lüneburg auch auf eine Erhöhung einstellen müssen. Wenn diese
Zahl stimme, bedeute es eine Preissteigerung um 23 % zum Vorjahr. Die Stadt
habe angeblich eine Erhöhung um 5 % eingeplant, was aber passiere mit den
übrigen 18 % ? Ferner stelle er die Frage an den Oberbürgermeister, wie sich
dieser im Aufsichtsrat der E.ON dazu verhalte. An Herrn Koch stelle er die
Frage, ob die Preissteigerungen beim Gas von der ARGE übernommen werden ? Oberbürgermeister MÄDGE stellt richtig, dass er nicht Mitglied des
Aufsichtsrates der E.ON und Herr Koch nicht zuständig für die Entscheidungen
der ARGE ist. Zuständig ist der Landkreis gemeinsam mit der Bundesanstalt für
Arbeit. Die Information über Preissteigerungen kommt von der Presse, ihm ist
keine solche Information bekannt. Die Berichterstattung in den Zeitungen zeige
deutlich die steigende Tendenz des Ölpreises und jeder wisse, dass Ölpreis und
Gaspreis gekoppelt sind. Diese Situation begegnet einem derzeit überall und
jeden Tag. Es ist ärgerlich, dass nach den erdölfördernden Ländern nun auch die
gasfördernden Länder erkannt haben, dass sie der steigenden Nachfrage mit
erheblichen Preissteigerungen begegnen können und diese natürlich auch
weitergegeben werden. Die in der Landeszeitung genannte Zahl ist mit dem
breiten Daumen gemessen, da niemand vorhersehen kann, wie das Wetter im Winter
sein wird. Zudem bezieht sich die Summe auf den gesamten Konzern Stadt. Eine
auch nur halbwegs zuverlässige prozentuale Berechnung ist daher nicht möglich.
Die E.ON Avacon ist ein wirtschaftliches Unternehmen und muss entsprechend
handeln, wenn also der Einkaufspreis steige, muss diese Steigerung auch über
den Verkaufspreis weitergegeben werden. Angesichts der Preissteigerungen
insbesondere auch bei den Heizkosten ist der Bund gefordert, bei den
Hartz-IV-Leistungen nachzuarbeiten. Beigeordneter BLANCK bittet um Mitteilung, was die Verwaltung bewogen habe, die
Besetzung der Stelle des Stadtkämmerers wieder von der Tagesordnung zu nehmen. Oberbürgermeister MÄDGE antwortet, dass dies keine Entscheidung der
Verwaltung gewesen ist, sondern es eine Vereinbarung in der Sitzung des
Verwaltungsausschusses gegeben hat, dieses Thema in die nächste Sitzung zu
verschieben. Auf Frage von Ratsfrau KIEßLICH erläutert Oberbürgermeister
MÄDGE, dass der städtebauliche und Erschließungsvertrag für den Bereich
Schlieffen-Park noch nicht unterzeichnet ist, da die Verhandlungen mit dem Bund
noch andauern. Erst wenn der Erschließungsvertrag vorliegt, wird auch die
Satzung veröffentlicht, Parzellierung und Straßenbenennung können aber dennoch
vorgenommen werden. Ratsherr MEIHSIES fragt nach, ob eine neue Ausschreibung der Stelle des
Kämmerers geplant sei und noch einmal Geld für ein neues Verfahren in die Hand
genommen werde. Oberbürgermeister MÄDGE betont, dass eine solche Entscheidung der
Verwaltungsausschuss treffen muss. Beigeordneter BLANCK erinnert an das am letzten Wochenende durchgeführte
Ballonfestival. Mit großem Befremden habe er feststellen müssen, dass Bereiche
oberhalb des Veranstaltungsgeländes – auch auf dem Kalkberg – mit
Absperrgittern versehen waren, offensichtlich um der Öffentlichkeit einen
kostenlosen Blick von dort auf das Gelände zu verwehren und die kommerziellen
Interessen des Veranstalters zu wahren. Er wolle wissen, wer das veranlasst
habe und auf welcher Grundlage eine solche Entscheidung getroffen worden sei.
Immerhin handle es sich beim Kalkberg um ein frei zugängliches Gelände. Oberbürgermeister MÄDGE wird diesen Fragen nachgehen und sagt eine
Beantwortung in der nächsten Sitzung des Verwaltungsausschusses zu. An dem
Event selbst hat nicht nur ein kommerzielles Interesse des Veranstalters
bestanden, es war auch eine gute Werbung für die Stadt. |
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