Bürgerinformationssystem
Beratungsinhalt: Fachbereichsleiterin
Schröder-Ehlers trägt einleitend den in der Beschlussvorlage
dargelegten Sachverhalt vor. Aufgezeigt wird, dass die Konzeption der
Bockelsberganlage einmal eine andere war (Anlage I). Die früher einmal
nahezu in freier Landschaft künstlich angelegten Teiche sind über die Jahrzehnte
zwischenzeitlich von Wald umgeben. Der ursprüngliche Zweck der Eisgewinnung ist
nicht mehr gefragt. Der zwischenzeitlich hochgewachsene Wald bereitet durch
Beschattung und Laubfall und damit einhergehender Verschlammung und
Geruchsbelästigung seit Jahrzehnten Probleme. Vor dem Hintergrund, dass das
Gebiet einerseits als Naherholungsgebiet stark genutzt wird, andererseits eine
naturnahe Waldbewirtschaftung betrieben wird, hat sich der Bereich Umwelt mit
der Thematik auseinandersgesetzt, um für alle Beteiligten zu akzeptablen
Lösungen zu gelangen. In
Zusammenarbeit mit der Universität Lüneburg wird deshalb untersucht, unter
welchen Voraussetzungen und mit welchen Maßnahmen, unter Berücksichtigung der
vorhandenen Gegebenheiten, insbesondere eine ungestörte Naherholung im Bereich
der Teichanlage Bockelsberg möglich sein wird. Dazu wird auch eine
Bestandsaufnahme vorgenommen. Das Ergebnis soll in einer in Arbeit befindlichen
Diplomarbeit dargestellt werden, die voraussichtlich zum Jahresende fertiggestellt
wird und im Frühjahr 2008 im Ausschuss vorgestellt werden kann. Ratsfrau
Thielbörger hält es für eine hervorragende Idee, in
Kooperation mit der Universität, eine derartige Untersuchung vorzunehmen und
daraus resultierend eine Konzeption, für ein zukünftiges Handeln zu entwickeln.
Zu
bedenken gibt sie, dass einige der Teiche Laichgebiet für Kröten seien. Soweit
daran gedacht sei, im Rahmen der noch zu erarbeitenden Konzeption einige Teiche
zuzuschütten, bittet sie darum, die Laichbereiche möglichst davon auszunehmen. Herr
Dr. Kracht – NABU – weist darauf hin, dass Entwässerungen im Umfeld der Teiche
nicht mehr wie früher den Teichen zugeleitet werden. Dadurch fehlt es den
meisten Teichen an Frischwasserzufuhr. Die erforderliche Beseitigung von Bäumen
wird seiner Ansicht nach nicht ohne Proteste von Bürgern möglich sein. Mit der
Entfernung von Bäumen würden aber wieder andere Probleme für die Teiche
einhergehen, wie z. B. vermehrte Algenbildung. Beigeordneter
Meißner kenn die Situation vor Ort aus eigener
Anschauung und kann insofern die geschilderten Zustände bestätigen. Im Herbst
wird massenweise Laub in die Teiche eingetragen. Früher bestand das Umfeld der
Teiche aus Heidefläche. Insofern ist der Gedanke, Bäume im Uferbereich
abzuholzen, um den Lichteinfall zu verbessern und den Laubeinfall zu
reduzieren, für ihn nicht abwegig und durchaus einer Überlegung wert. Herr
Dammann – BUND – geht davon aus, dass es sich zunächst nur um eine
Bestandsaufnahme handelt. Für ihn stellt sich die Frage, wie im Anschluss
weiter vorgegangen werden soll. Aus früher Jugend hat er die Teichanlage noch
als ökologisch intakt in Erinnerung. Für ihn wäre eine Umsetzungskonzept mit
dem Zielkorridor, das Gebiet als Naherholungsgebiet weiter zu entwickeln, der
richtige Weg. Ein solcher Zielkorridor sollte Bestandteil der Diplomarbeit
sein. Mit einem solchen Konzept wäre der Bevölkerung auch vermittelbar, warum
die eine oder andere Maßnahme zur Erreichung des Zieles erforderlich ist. Ratsfrau
Ebeling spricht
sich dafür aus, die Anwohner in die Überlegungen einzubeziehen und ggf. zu
beteiligen, vielleicht auch in finanzieller Hinsicht. Ratsfrau
Kießlich geht davon
aus, dass sich Maßnahmen effektiver umsetzen lasse, wenn man nicht auf
finanzielle Spenden angewiesen ist. Beigeordnete
Schellmann geht davon aus, dass es mehr sein wird, als
nur eine reine Bestandsaufnahme. Sie geht davon aus, dass die zu ergreifenden
Maßnahmen genau in die dargestellte Richtung laufen werden. Herr
Wohlberg – Bereich 31 – erklärt, dass mit der Diplomarbeit Lösungsvorschläge
aufgezeigt werden sollen. Es ist nicht als abgeschlossene fertige Arbeit zu
sehen. Die Arbeit dient vornehmlich zunächst einmal dazu, sich ein klares Bild
und damit eine Ausgangsgrundlage für ein späteres Handeln zu verschaffen. Fachbereichsleiterin
Schröder-Ehlers weist darauf hin, dass die Bockelsberganlagen
ein sensibler Bereich der Naherholung seien. Insofern ist es natürlich auch
vorgesehen, dass die erlangten Erkenntnisse und Vorschläge vorgestellt und
debattiert werden. Es wird also nicht vorab in irgendwelche Umsetzungskonzepte
eingestiegen. Ratsfrau
Hillmer hat
festgestellt, dass 2 große Bäume in letzter Zeit in diesem Bereich schon
abgeholzt wurden. Für sie stellt sich die Frage, ob in diesem Bereich in
absehbarer Zeit weitere Einschläge geplant seien. Fachbereichsleiter
Wittmoser
bestätigt, dass 2 Bäume heruntergenommen werden mussten. Auslöser waren
Besorgnisse der Kleingärtner. In der Tat bestand für die Bäume Bruchgefahr.
Dies wurde bei einer vorgenommenen Inaugenscheinnahme festgestellt. Aus Gründen
der Verkehrssicherung wurden die Bäume beseitigt, ausdrücklich jedoch nicht
wegen Verschattungen. Weitere Baumfällungen sind derzeit in diesem Bereich
nicht vorgesehen. Beigeordnete
Schellmann interessiert, ob die Zielvorstellung die
Aufwertung der Naherholung sei und nicht vorrangig eine kostengünstigere
Waldbewirtschaftung. Fachbereichsleiterin
Schröder-Ehlers verdeutlicht, dass aufgrund des hohen
Naherholungsdruckes und sich häufender Beschwerden die Überlegungen angestellt
wurden. Die Zustände sind nicht mal schnell so eben zu beheben. Dazu bedarf es
schon einer Grundlagenerhebung. Auf dieser Grundlage sollen dann Konzepte
entwickelt werden, die auf unterschiedliche Rahmenbedingungen abzielen können.
Im Klaren ist man sich darüber, dass Entschlammungen der Teiche oder die
Neuordnung der Wegenetze erhebliche Kosten verursachen werden. Wenn
ein abgestimmte tragfähiges Konzept vorliegt, wird man sich um eine
Refinanzierung aus EU-Mitteln bemühen. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der
Grünflächen- und Forstausschuss fasst einen dem Beschlussvorschlag der
Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss. Diese
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