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Auszug - Bockelsbergteiche  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Grünflächen- und Forstausschusses
TOP: Ö 4
Gremium: Grünflächen- und Forstausschuss Beschlussart: ungeändert beschlossen
Datum: Do, 31.05.2007    
Zeit: 17:00 - 20:25 Anlass: Sitzung
Raum: Traubensaal
Ort: Rathaus
VO/2398/07 Bockelsbergteiche
   
 
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Verfasser:Herr Wohlberg
Federführend:06 - Bauverwaltung Bearbeiter/-in: Ryll, Gudrun
 
Wortprotokoll
Beschluss
Abstimmungsergebnis

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers  trägt einleitend den in der Beschlussvorlage dargelegten Sachverhalt vor. Aufgezeigt wird, dass die Konzeption der Bockelsberganlage einmal eine andere war (Anlage I). Die früher einmal nahezu in freier Landschaft künstlich angelegten Teiche sind über die Jahrzehnte zwischenzeitlich von Wald umgeben. Der ursprüngliche Zweck der Eisgewinnung ist nicht mehr gefragt. Der zwischenzeitlich hochgewachsene Wald bereitet durch Beschattung und Laubfall und damit einhergehender Verschlammung und Geruchsbelästigung seit Jahrzehnten Probleme. Vor dem Hintergrund, dass das Gebiet einerseits als Naherholungsgebiet stark genutzt wird, andererseits eine naturnahe Waldbewirtschaftung betrieben wird, hat sich der Bereich Umwelt mit der Thematik auseinandersgesetzt, um für alle Beteiligten zu akzeptablen Lösungen zu gelangen.

In Zusammenarbeit mit der Universität Lüneburg wird deshalb untersucht, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Maßnahmen, unter Berücksichtigung der vorhandenen Gegebenheiten, insbesondere eine ungestörte Naherholung im Bereich der Teichanlage Bockelsberg möglich sein wird. Dazu wird auch eine Bestandsaufnahme vorgenommen. Das Ergebnis soll in einer in Arbeit befindlichen Diplomarbeit dargestellt werden, die voraussichtlich zum Jahresende fertiggestellt wird und im Frühjahr 2008 im Ausschuss vorgestellt werden kann.

 

Ratsfrau Thielbörger  hält es für eine hervorragende Idee, in Kooperation mit der Universität, eine derartige Untersuchung vorzunehmen und daraus resultierend eine Konzeption, für ein zukünftiges Handeln zu entwickeln.

Zu bedenken gibt sie, dass einige der Teiche Laichgebiet für Kröten seien. Soweit daran gedacht sei, im Rahmen der noch zu erarbeitenden Konzeption einige Teiche zuzuschütten, bittet sie darum, die Laichbereiche möglichst davon auszunehmen.

 

Herr Dr. Kracht – NABU – weist darauf hin, dass Entwässerungen im Umfeld der Teiche nicht mehr wie früher den Teichen zugeleitet werden. Dadurch fehlt es den meisten Teichen an Frischwasserzufuhr. Die erforderliche Beseitigung von Bäumen wird seiner Ansicht nach nicht ohne Proteste von Bürgern möglich sein. Mit der Entfernung von Bäumen würden aber wieder andere Probleme für die Teiche einhergehen, wie z. B. vermehrte Algenbildung.

 

Beigeordneter Meißner  kenn die Situation vor Ort aus eigener Anschauung und kann insofern die geschilderten Zustände bestätigen. Im Herbst wird massenweise Laub in die Teiche eingetragen. Früher bestand das Umfeld der Teiche aus Heidefläche. Insofern ist der Gedanke, Bäume im Uferbereich abzuholzen, um den Lichteinfall zu verbessern und den Laubeinfall zu reduzieren, für ihn nicht abwegig und durchaus einer Überlegung wert.

 

Herr Dammann – BUND – geht davon aus, dass es sich zunächst nur um eine Bestandsaufnahme handelt. Für ihn stellt sich die Frage, wie im Anschluss weiter vorgegangen werden soll. Aus früher Jugend hat er die Teichanlage noch als ökologisch intakt in Erinnerung. Für ihn wäre eine Umsetzungskonzept mit dem Zielkorridor, das Gebiet als Naherholungsgebiet weiter zu entwickeln, der richtige Weg. Ein solcher Zielkorridor sollte Bestandteil der Diplomarbeit sein. Mit einem solchen Konzept wäre der Bevölkerung auch vermittelbar, warum die eine oder andere Maßnahme zur Erreichung des Zieles erforderlich ist.

 

Ratsfrau Ebeling spricht sich dafür aus, die Anwohner in die Überlegungen einzubeziehen und ggf. zu beteiligen, vielleicht auch in finanzieller Hinsicht.

 

Ratsfrau Kießlich geht davon aus, dass sich Maßnahmen effektiver umsetzen lasse, wenn man nicht auf finanzielle Spenden angewiesen ist.

 

Beigeordnete Schellmann  geht davon aus, dass es mehr sein wird, als nur eine reine Bestandsaufnahme. Sie geht davon aus, dass die zu ergreifenden Maßnahmen genau in die dargestellte Richtung laufen werden.

 

Herr Wohlberg – Bereich 31 – erklärt, dass mit der Diplomarbeit Lösungsvorschläge aufgezeigt werden sollen. Es ist nicht als abgeschlossene fertige Arbeit zu sehen. Die Arbeit dient vornehmlich zunächst einmal dazu, sich ein klares Bild und damit eine Ausgangsgrundlage für ein späteres Handeln zu verschaffen.

 

Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers  weist darauf hin, dass die Bockelsberganlagen ein sensibler Bereich der Naherholung seien. Insofern ist es natürlich auch vorgesehen, dass die erlangten Erkenntnisse und Vorschläge vorgestellt und debattiert werden. Es wird also nicht vorab in irgendwelche Umsetzungskonzepte eingestiegen.

 

Ratsfrau Hillmer hat festgestellt, dass 2 große Bäume in letzter Zeit in diesem Bereich schon abgeholzt wurden. Für sie stellt sich die Frage, ob in diesem Bereich in absehbarer Zeit weitere Einschläge geplant seien.

 

Fachbereichsleiter Wittmoser bestätigt, dass 2 Bäume heruntergenommen werden mussten. Auslöser waren Besorgnisse der Kleingärtner. In der Tat bestand für die Bäume Bruchgefahr. Dies wurde bei einer vorgenommenen Inaugenscheinnahme festgestellt. Aus Gründen der Verkehrssicherung wurden die Bäume beseitigt, ausdrücklich jedoch nicht wegen Verschattungen. Weitere Baumfällungen sind derzeit in diesem Bereich nicht vorgesehen.

 

Beigeordnete Schellmann  interessiert, ob die Zielvorstellung die Aufwertung der Naherholung sei und nicht vorrangig eine kostengünstigere Waldbewirtschaftung.

 

Fachbereichsleiterin Schröder-Ehlers  verdeutlicht, dass aufgrund des hohen Naherholungsdruckes und sich häufender Beschwerden die Überlegungen angestellt wurden. Die Zustände sind nicht mal schnell so eben zu beheben. Dazu bedarf es schon einer Grundlagenerhebung. Auf dieser Grundlage sollen dann Konzepte entwickelt werden, die auf unterschiedliche Rahmenbedingungen abzielen können. Im Klaren ist man sich darüber, dass Entschlammungen der Teiche oder die Neuordnung der Wegenetze erhebliche Kosten verursachen werden.

Wenn ein abgestimmte tragfähiges Konzept vorliegt, wird man sich um eine Refinanzierung aus EU-Mitteln bemühen.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

 

 

Beschluss:

Beschluss:

Der Grünflächen- und Forstausschuss fasst einen dem Beschlussvorschlag der Verwaltung folgenden einstimmigen Beschluss.

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Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 GrflForstausschuss31052007end_opt (640 KB)