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Auszug - Bericht über das Forstwirtschaftsjahr 2005  

 
 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Grünflächen- und Forstausschusses / Kleingartenbegehung
TOP: Ö 7
Gremium: Grünflächen- und Forstausschuss Beschlussart: (offen)
Datum: Di, 12.09.2006    
Zeit: 13:45 - 17:50 Anlass: Sitzung
 
Wortprotokoll
Beschluss

Beratungsinhalt:

 

Beratungsinhalt:

 

Revierförster Stall trägt die wichtigsten Kenndaten des Berichtes vor. Anhand der Zahlen verdeutlicht er die Auswirkung sowohl auf den Bestand als auch auf den Einschlag, die durch stürmische Jahre und Perioden extremer Trockenheit beeinflusst wurden. Die darauf resultierenden Nachwirkungen werden aufgezeigt.

Der Bericht umfasst jetzt einen 12-monatigen Berichtszeitraum.

Hervorzuheben ist die Beteiligung von Wertholzversteigerungen, die mit großem finanziellen Erfolg durchgeführt wurden. Im Jahre 2005 wurden 38.000 Bäume gepflanzt. Ab dem Jahre 2006 werden keine Nadelbäume mehr gepflanzt. Gepflanzt wird vornehmlich Buche.

20.000 € Fördermittel konnten für die Pflanzungen eingeworben werden.

Zielsetzung der Bewirtschaftung ist es, den Zuschussbedarf kontinuierlich zu verringern. Das Ergebnis ist jedoch stark von Faktoren (Weltmarktpreise für Holz) abhängig, die nicht beeinflussbar sind. Das Jahr 2005 weist im Vergleich zu den Vorjahren den niedrigsten Zuschussbedarf seit 25 Jahren auf.

 

Ratsherrn Wolter  interessiert aufgrund der Ausführungen, dass nur noch Laubbäume gepflanzt werden soll, ob denn alle Standorte in der Stadtforst von den Bodenbeschaffenheit dafür geeignet seien.

 

Revierförster Stall verdeutlicht anhand der jetzigen Aufstockung, dass im Altbestand (über 60 Jahre) der Nadelholzanteil etwa 60 % beträgt. Wichtig ist es, dass auf allen geeigneten Flächen auf Laubbäume umgestellt werde.

 

Ratsherr Wolter möchte wissen, ob die langanhaltende Trockenperiode dieses Jahr sich negativ auf den Grundwasserstand ausgewirkt habe.

 

Revierförster Stall  erklärt, dass zur Feststellung von Grundwasserschwankungen keine gesonderten Messstellen eingerichtet seien. Merkmal sich absenkender Grundwasserspiegel sind beispielsweise sich selbst entrindende Nadelhölzer. Konkrete Dürreschäden waren jedoch nicht zu verzeichnen. Krankheiten schleichen sich bei den Bäumen vornehmlich durch falsche Standortbesetzung ein, was dazu führt, dass Bäume relativ frühzeitig erkranken.

 

Beigeordneter Meißner  fragt nach, wie sich die Tendenz des Waldsterbens entwickelt habe.

 

Revierförster Stall merkt an, dass Lüneburg in Bezug auf Umwelteinwirkungen in der Natur keine Insel sei. Das Baumsterben schreitet in Deutschland auf hohem Niveau fort. Kalkungen können dem bedingt entgegenwirken. Kalkungen sorgen für eine bessere Nährstoffversorgung, schaffen dabei aber andere Probleme. Die Aufkalkung ist in der Stadtforst derzeit ausgesetzt.

Baumpflanzungen sorgen für eine Anreicherung von Vorratsfestmetern. Derzeit werden nur 80 – 82 % des Holzzuwachses eingeschlagen.

 

Ratsherr Wolter interessiert, ob die Traubenkirsche im städtischen Forst Probleme bereite.

 

Revierförster Stall  zeigt auf, dass Probleme mit der Traubenkirsche hauptsächlich unter Kieferbeständen zu verzeichnen seien. Die für die Unterforstung mit Laubbäumen vorgesehen sind. In diesen Bereichen wurden die Traubenkirsche stark zurückgeschnitten. Die Traubenkirsche stirbt durch die zunehmende Beschattung aufwachsender Laubbäume ab. Eine Behandlung der Traubenkirschbestände mit Herbiziden ist nahezu aussichtslos, nicht kontrollierbar und würde zu unerwünschten Nebeneffekten führen.

 

Ratsfrau Thielbörger  lobt die sehr gute Öffentlichkeitsarbeit, die von der Stadtforst betrieben wird. Sie hält es für den richtigen Weg, durch Führungen durch den Wald das Umweltbewusstsein der Menschen zu stärken.

 

Ratsfrau Ebeling dankt Revierförster Stall für die umfassende und anschauliche Darstellung des vorgelegten Jahresberichtes.

 

Weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.

Beschluss:

Beschluss:

Der Grünflächen- und Forstausschuss nimmt den vorgestellten Forstwirtschaftsbericht 2005 einvernehmlich zustimmend zur Kenntnis.