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Beratungsinhalt: Revierförster
Stall trägt die
wichtigsten Kenndaten des Berichtes vor. Anhand der Zahlen verdeutlicht er die
Auswirkung sowohl auf den Bestand als auch auf den Einschlag, die durch
stürmische Jahre und Perioden extremer Trockenheit beeinflusst wurden. Die
darauf resultierenden Nachwirkungen werden aufgezeigt. Der
Bericht umfasst jetzt einen 12-monatigen Berichtszeitraum. Hervorzuheben
ist die Beteiligung von Wertholzversteigerungen, die mit großem finanziellen
Erfolg durchgeführt wurden. Im Jahre 2005 wurden 38.000 Bäume gepflanzt. Ab dem
Jahre 2006 werden keine Nadelbäume mehr gepflanzt. Gepflanzt wird vornehmlich
Buche. 20.000
€ Fördermittel konnten für die Pflanzungen eingeworben werden. Zielsetzung
der Bewirtschaftung ist es, den Zuschussbedarf kontinuierlich zu verringern.
Das Ergebnis ist jedoch stark von Faktoren (Weltmarktpreise für Holz) abhängig,
die nicht beeinflussbar sind. Das Jahr 2005 weist im Vergleich zu den Vorjahren
den niedrigsten Zuschussbedarf seit 25 Jahren auf. Ratsherrn
Wolter interessiert aufgrund der Ausführungen,
dass nur noch Laubbäume gepflanzt werden soll, ob denn alle Standorte in der
Stadtforst von den Bodenbeschaffenheit dafür geeignet seien. Revierförster
Stall verdeutlicht
anhand der jetzigen Aufstockung, dass im Altbestand (über 60 Jahre) der
Nadelholzanteil etwa 60 % beträgt. Wichtig ist es, dass auf allen geeigneten
Flächen auf Laubbäume umgestellt werde. Ratsherr
Wolter möchte
wissen, ob die langanhaltende Trockenperiode dieses Jahr sich negativ auf den
Grundwasserstand ausgewirkt habe. Revierförster
Stall erklärt, dass zur Feststellung von
Grundwasserschwankungen keine gesonderten Messstellen eingerichtet seien.
Merkmal sich absenkender Grundwasserspiegel sind beispielsweise sich selbst
entrindende Nadelhölzer. Konkrete Dürreschäden waren jedoch nicht zu
verzeichnen. Krankheiten schleichen sich bei den Bäumen vornehmlich durch
falsche Standortbesetzung ein, was dazu führt, dass Bäume relativ frühzeitig
erkranken. Beigeordneter
Meißner fragt nach, wie sich die Tendenz des
Waldsterbens entwickelt habe. Revierförster
Stall merkt an,
dass Lüneburg in Bezug auf Umwelteinwirkungen in der Natur keine Insel sei. Das
Baumsterben schreitet in Deutschland auf hohem Niveau fort. Kalkungen können
dem bedingt entgegenwirken. Kalkungen sorgen für eine bessere
Nährstoffversorgung, schaffen dabei aber andere Probleme. Die Aufkalkung ist in
der Stadtforst derzeit ausgesetzt. Baumpflanzungen
sorgen für eine Anreicherung von Vorratsfestmetern. Derzeit werden nur 80 – 82
% des Holzzuwachses eingeschlagen. Ratsherr
Wolter
interessiert, ob die Traubenkirsche im städtischen Forst Probleme bereite. Revierförster
Stall zeigt auf, dass Probleme mit der
Traubenkirsche hauptsächlich unter Kieferbeständen zu verzeichnen seien. Die
für die Unterforstung mit Laubbäumen vorgesehen sind. In diesen Bereichen
wurden die Traubenkirsche stark zurückgeschnitten. Die Traubenkirsche stirbt
durch die zunehmende Beschattung aufwachsender Laubbäume ab. Eine Behandlung
der Traubenkirschbestände mit Herbiziden ist nahezu aussichtslos, nicht
kontrollierbar und würde zu unerwünschten Nebeneffekten führen. Ratsfrau
Thielbörger lobt die sehr gute
Öffentlichkeitsarbeit, die von der Stadtforst betrieben wird. Sie hält es für
den richtigen Weg, durch Führungen durch den Wald das Umweltbewusstsein der
Menschen zu stärken. Ratsfrau
Ebeling dankt
Revierförster Stall für die umfassende und anschauliche Darstellung des
vorgelegten Jahresberichtes. Weitere
Wortmeldungen liegen nicht vor. Beschluss: Der Grünflächen- und Forstausschuss nimmt den vorgestellten Forstwirtschaftsbericht 2005 einvernehmlich zustimmend zur Kenntnis. |
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